CDU und Grüne wollen Rad- und Personennahverkehr stärken

Die Politik sucht nach einer Lösungen für Meerbuschs Verkehrsprobleme.

Meerbusch hat ein Verkehrsproblem. Diese Erkenntnis ist weder neu, noch erfreulich. Geändert hat sich in den vergangenen Jahren allein die Sichtweise, über die an die Sache herangegangen wird. Auf der Suche nach Lösungen geht es immer mehr auch um Alternativen zum Auto. So setzen CDU und Grüne in ihren Anträgen zum Haushalt 2017 auf eine Stärkung des Rad- und des öffentlichen Personennahverkehrs. Den Ansatz für die „Instandhaltung Infrastrukturvermögen“ wollen die Mehrheitsfraktionen um zehn Prozent auf rund 608 000 Euro kürzen — zugunsten des Bereichs „Klimaschutz-Radwegekonzept“ und zum Zwecke der Haushaltskonsolidierung

„Die Meerbuscher fahren zunehmend nicht nur in ihrer Freizeit mit dem Fahrrad, sondern lassen den Wagen auch für den Weg zur Arbeit immer öfter in der Garage stehen“, sagt CDU-Fraktionschef Werner Damblon. Zur Umsetzung des Radwegekonzepts soll deshalb ein zusätzlicher Betrag von 450 000 Euro eingesetzt werden. 20 000 Euro sehen CDU und Grüne für innerörtliche Wegweiser vor, weitere 20 000 Euro ist den Parteien die Erstellung einer „angemessenen Radwegeverbindung“ zwischen der Buschstraße und der Forststraße wert. Für Radwegemarkierungen und Symbole auf innerörtlichen Straßen werden 70 000 Euro gefordert, noch einmal 20 000 Euro für den Abbau von Umlaufschranken und Pollern. Auf der künftigen Haben-Seite stehen mögliche Fördergelder. Etwa für die Route entlang der U 76 — über Strümper Straße/Haltestelle Hoterheide, Kamper- und den Kalvadonksweg bis zum Übergang zur Bahn.

„Der Arbeitskreis Radverkehr hat, unter Beteiligung aller Fraktionen, Empfehlungen zur Umsetzung des Radwegekonzeptes erarbeitet“, sagt Grünen-Fraktionschef Jürgen Peters. „Um die Verwaltung in die Lage zu versetzen, entsprechende Förderanträge zu stellen, wollen wir diese Mittel jetzt einsetzen.“ Die Aufträge an die Stadt lauten: Ampeln umrüsten, um den Radverkehr schneller zu machen, und klären, an welchen Stellen sich Anforderungsampeln einrichten lassen. In Bezug auf die Pendlerroute Radschnellweg Krefeld sollen entsprechende Maßnahmen mit Krefeld abgestimmt werden.

Auch den öffentlichen Personennahverkehr wollen CDU und Grüne stärken. Eine Verbesserung der Taktung der U 76 steht ebenso auf der Wunsch- und To-do-Liste wie die Einrichtung einer zusätzlichen Nachtlinie zum Düsseldorfer Hauptbahnhof oder einer Linie über die A 44-Brücke. „Der Düsseldorfer Norden ist in Bezug auf öffentliche Verkehrsmittel zum Teil sehr schlecht angebunden, obwohl dort viele Meerbuscher arbeiten“, sagt Damblon.

Und dann ist da noch die Sache mit den Wartehallen. An verschiedenen Haltepunkten im Meerbuscher ÖPNV-Netz sei die Ausstattung unbefriedigend oder unzureichend, sagen CDU und Grüne. So seien die Unterstellmöglichkeiten an den Bushaltestellen an Haus Meer zu Berufsverkehrszeiten meist nicht ausreichend. In der Berechnung für den Etat wird eine Wartehalle mit circa 4000 Euro veranschlagt. Geht es nach Werner Damblon und Jürgen Peters, sollen 15 000 Euro in den Haushalt eingestellt werden. Die Umsetzung an verschiedenen Standorten soll in den Fachausschüssen vorgestellt werden.

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