„Carnol-Garage“ Meerbusch Strümper Tankstelle ist immer wieder in Filmen zu sehen

Strümp. · Die ehemalige Carnol-Tankstelle und heutige Werkstatt dient Film- und Fernsehproduktionen immer wieder als Drehlocation. Nun wurden dort Szenen für eine neue, deutsche Serie gedreht. Besitzer Wolfang Aust ist begeistert.

 Die Kfz-Werkstatt und ehemalige Tankstelle von Wolfgang Aust in Strümp ist Anlaufstelle für Filmcrews und Hobbyfotografen.

Die Kfz-Werkstatt und ehemalige Tankstelle von Wolfgang Aust in Strümp ist Anlaufstelle für Filmcrews und Hobbyfotografen.

Foto: Sebastian Kalenberg

„Schon verrückt was hier los ist“, sagt Wolfang Aust und blickt aus sicherer Entfernung auf seine „Carnol Garage“ in Strümp, wo schon seit den frühen Morgenstunden Kameramänner, Tontechniker, Schauspieler und Regieleute umherlaufen. „Das ist eine spannende Abwechslung zum normalen Tagesgeschäft.“

Die ehemalige Tankstelle an der Osterather Straße, in der Aust seit zwei Jahren eine Kfz-Werkstatt mit Fokus auf Oldtimer betreibt, war in den vergangenen zwei Tagen Drehort für die Produktion einer deutschen Fernsehserie, die im kommenden Jahr im TV laufen wird. Für acht Bilder und insgesamt 5.30 Minuten Filmlänge war die 40-köpfige Crew zu der besonderen Location nach Strümp gekommen. Und da waren sie nicht die ersten.

Denn die rustikale „Carnol Garage“ ist schon oft Drehort für Film- und Fernsehproduktionen gewesen. Kult-Schauspieler Götz George war in seiner Paraderolle als Tatort-Kommissar Horst Schimanski vor Ort, das Team der RTL-Actionserie „Alarm für Cobra 11“ ließ an der ehemaligen Tankstelle ein Auto samt Tanksäule explodieren, und in dem Drama „Der Krieger und die Kaiserin“ – mit Benno Fürmann und Franka Potente in den Hauptrollen – nimmt die „Carnol Garage“ eine wichtige Rolle für die Handlung ein. „Das ist schon etwas besonderes für uns“, erklärt Werkstatt-Betreiber Wolfgang Aust. „Vor einem Jahr wurde hier auch für den Film ‚Gott, du kannst ein Arsch sein’ gedreht.“ Der Film mit deutschen Schauspielgrößen wie Heike Makatsch, Jürgen Vogel und Til Schweiger startet am Donnerstag in den Kinos. „Im Trailer muss man zwar genau hinsehen, dann kann man aber auch schon eine Szene sehen, die hier gedreht wurde“, erklärt Aust stolz.

Der Ort scheint aber nicht nur für Filmcrews eine anziehende Wirkung zu haben, auch Hobby-Fotografen kämen immer wieder gerne zur „Carnol Garage“, um die besonderen Umgebung zu nutzen. Werkstattbetreiber Wolfgang Aust weiß, woher die ehemalige Tankstelle ihren Reiz hat. „Die Tankstelle wurde Anfang der 1960er-Jahre gebaut. Seit 2000 ist es zwar nur noch eine Werkstatt, die alten Zapfsäulen sind aber noch komplett erhalten. Das hat natürlich Charme.“

Für den Dreh in dieser Woche wurde die Location ein wenig umgebaut. „Das Verkaufshäuschen wurde komplett mit Deko ausgestattet. Da hat es sich angeboten, dass ich dort eh aktuell renoviere und die Filmcrew sich ausbreiten konnte“, erklärt Aust, der seine Oldtimer-Werkstatt für die Zeit des Drehs geschlossen hatte. „Es ist schon verrückt, wenn man sieht, wie viel Zeit und Aufwand hinter so einer Filmproduktion steckt. Das ist mehr als einmal von hinten und einmal von vorne filmen. Da steckt unglaublich viel Arbeit hinter“, meint Wolfgang Aust.

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