Bürgerantrag: Strümper Berg - Ein Verbotsschild ist keine Lösung

Verwaltung sucht Kompromiss für Strümper Berg.

Strümp. Die Entscheidung über die Bürgeranregung, den Durchgangsverkehr am Strümper Berg zu unterbinden, ist vertagt. Dies ist am Mittwoch das Ergebnis einer teilweise sehr emotional geführten Diskussion im Bau- und Umweltausschuss.

Die Antragsteller, die per Unterschrift von rund 120 Anwohnern unterstützt werden, nutzten die Gelegenheit, ihr Anliegen persönlich zu erläutern. Stellvertretend taten dies die Anwohner Henning Ohlsson und sein Nachbar Rösler.

Beide zeigten sich verwundert über die Beratungsvorlage der Verwaltung, die auf der einen Seite eine Beschilderung des Strümper Bergs mit "Durchfahrt verboten" und dem Zusatz "Anlieger frei" empfehle, gleichzeitig aber darauf verweise, dass Missachtungen dieser Regelung zu erwarten seien.

In der sehr lebhaften Diskussion bezweifelte Mike Kunze (CDU), dass überhaupt Handlungsbedarf bestehe. "Ein Großteil des Verkehrsaufkommens ist durch die Anwohner selber verursacht." Er habe sich "ein Bild von der Situation vor Ort gemacht" und diesen Eindruck gewonnen.

Bernd Schumacher (FDP) kritisierte den "Umgang der Verwaltung mit dem Bürgerinteresse" und unterstrich, dass seine Partei Handlungsbedarf sehe. Heinz Ruyter von den Grünen brachte schließlich den Vorschlag auf den Tisch, die Straße mittig abzupollern. Das könne ein Kompromiss zwischen dem Anwohnerinteresse und der Allgemeinheit sein.

Schlussendlich einigten sich die Mitglieder des Ausschusses darauf, dass die Verwaltung bis zur nächsten Sitzung des Bauausschusses alternative Lösungsvorschläge erarbeiten soll.

Henning Ohlsson konnte "die Ausführungen des Herrn Kunze zwar nicht nachvollziehen", zeigte sich aber mit dem Ergebnis bedingt zufrieden. "Dass nach einer Lösung von Seiten der Verwaltung gesucht wird, ist natürlich positiv."

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