Bürger wünschen sich für die Zukunft ein Wachstum der Stadt

Stadtentwicklung stand im Mittelpunkt einer Konferenz ausgewählter Bürger. Dabei formulierten sie auch Arbeitsaufträge an die Politik.

Bürger wünschen sich für die Zukunft ein Wachstum der Stadt
Foto: Dirk Rose

Bei einer Zukunftskonferenz am Wochenende haben sich ausgewählte Bürger dafür ausgesprochen, dass die Stadt Meerbusch auf Wachstum und eine Steigerung der Einwohnerzahlen setzen soll. Die Anregung wird in das Stadtentwicklungskonzept „Meerbusch 2030“ einfließen, das bis Ende nächsten Jahres vorliegen soll. Zwei Tage lang beschäftigten sich etwa 50 Meerbuscher unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit sieben Themenfeldern, darunter „Mobilität“, „Nahversorgung“ oder „Ortsteilzentren“. Daneben formulierten sie Visionen, wie Meerbusch in 15 Jahren aussehen soll — und formulierten klare Arbeitsaufträge an die Politik. Zum Beispiel, dass die Zentren von Büderich und Strümp einer Weiterentwicklung bedürfen. Die Ergebnisse wurden öffentlich vorgestellt.

Zum Auftakt des Projektes waren mehr als 500 Verbesserungsvorschläge auf einer „Wikimap“ genannten interaktiven Stadtkarte im Internet eingegangen. An der Zukunftskonferenz nahmen jetzt Schüler ebenso teil wie Erwachsene, Vertreter von Naturschutzverbände genau so wie Unternehmer, darunter auch viele, die mit der Meerbuscher Politik bislang nicht in Berührung gekommen sind.

„Die klare Aussage, dass Meerbusch wachsen soll, hat mich überrascht“, sagte Meerbuschs Stadtplanerin Kirstin Steffens nach der „Zukunftskonferenz“. Es seien überzeugende Argumente geliefert worden. Eines lautete: Bei sinkenden oder gleichbleibenden Einwohnerzahlen steigen zwangsläufig die Kosten für Infrastruktur wie Müllabfuhr oder Wasserversorgung. Neben den Handlungsempfehlungen entwickelten die Konferenzteilnehmer auch Zukunftsvisionen. „WLAN überall“, ist so eine, oder „Die Straßenbahn von Lank nach Büderich reaktivieren“. Ebenfalls auf der Wunschliste: beleuchtete Radwege und Joggingstrecken, ein gemeinsamer Onlineshop der Meerbuscher Einzelhändler, die Tieferlegung der K-Bahn-Strecke an Haus Meer. „All diese Ideen hatten eine Mehrheit von mindestens 75 Prozent“, erklärte Petra Voßebürger vom Kommunikationsinstitut IKU, das die Zukunftskonferenz moderierte.

Meerbuschs Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage (CDU) stellte beeindruckt fest: „Ich finde toll, dass sich so viele junge Leute eingebracht haben. Das ist die Generation, für die wir gestalten dürfen.“

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