Bürger schließen sich zusammen gegen Amprions Konverterbau

Osterather wollen Amprions Konverterbau am Ingerweg verhindern.

Osterath. „Keine Konverterhalle in Osterath!“ Das ist das klare Ziel von Bürgern, die für am Dienstag um 19 Uhr in den Osterather Hof am Kirchplatz in Osterath einladen. Das Ziel ist die Gründung eine Bürgerinitiative.

Anlass bietet die Konverterstation am Umspannwerk in Osterath, das das Unternehmen Amprion im Rahmen des bundesweiten Netzenergieplans Strom zwischen der Bahnlinie und dem Ingerweg gegenüber dem Umspannwerk bauen will. Die Größe des Baus ist noch unklar: von 100 000 bis 180 000 Quadratmetern Fläche und 30 Metern Höhe ist die Rede — ein gigantischer Bau.

Durch die Leitung soll Windenergie von der Nordsee über Höchstspannungs-Gleichstrom-Leitungen nach Osterath transportiert und über eine weitere Trasse von dort nach Philippsburg in Baden-Württemberg geleitet werden. Die Anlage ist als „Kopfstation“ geplant: Den Strom will man nicht nur durchleiten, sondern es soll die Möglichkeit geschaffen werden, weiteren Strom einzuspeisen.

Naheliegend sei, dass nicht nur regenerativ erzeugter Strom von der Küste Richtung Süden transportiert wird, sondern unter diesem Deckmäntelchen in Osterath überschüssiger Strom aus dem Braunkohletagebau nach Süddeutschland fließe, sagen Stadtverwaltung und Politik misstrauisch.

Federführend hat der Fachbereich Umwelt im Namen von Stadt und Politik schon vor Wochen im Rahmen des Planungsverfahrens Grundsatzfragen aufgeworfen und Einwendungen formuliert, weitere sind derzeit in der Bearbeitung. Auch Privatpersonen sind gefordert, ihre Bedenken zu artikulieren.

Eile ist geboten, mahnen die Initiatoren der Bürgerinitiative, denn die Einspruchsfrist ende am 2. November. Angst machen ihnen die Größe des Baus und elektromagnetische Felder in unmittelbarer Siedlungsnähe. vlo

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