Büdericher Gemeinde behält beide Kirchen

Pfarrer Pahlke und Brunk geben Bethlehem- und Christuskirche klares Profil.

Büderich. Seit die evangelische Kirche in Büderich mit zwei Gotteshäusern eine Gemeinde ist, haben die beiden Geistlichen ihre Arbeitsbereiche aufgeteilt. "Das funktioniert seit drei Jahren überraschend gut", sagt Wilfried Pahlke und spricht auch für seine Kollegin Yvonne Brunk. Pahlke reklamiert in diesem Punkt für Büderich sogar eine Vorreiterrolle: "In spätestens zehn Jahren werden alle Gemeinden vergleichbarer Größe gezwungen sein, das so zu handhaben."

Ab 2010 geht die evangelische Kirche noch einen Schritt weiter: "Bethlehem- und Christuskirche erhalten jeweils ihr eigenes Profil. Das hat erheblichen Einfluss auf die jeweiligen Gottesdienste", sagt Pahlke. Ansatzweise hätte man in diesem Jahr bereits mit der Umstrukturierung begonnen.

"Das ist nicht überall gut angekommen, verstanden wurde es aber schon", berichtet der Theologe und fügt den Grund gleich an: "Wir mussten bisher in Büderich weder ein Kirche schließen noch verkaufen - und werden das auch in Zukunft nicht tun."

Bei einem anderen Thema will die evangelische Kirchengemeinde unbedingt an Bewährtem festhalten, denn der evangelische Religionsunterricht steht in einigen Bundesländern als Lehrfach auf der Kippe. "Wir denken, dass eine Abschaffung schädlich wäre, denn der Religionsunterricht stellt mehr dar, als nur reine Glaubensvermittlung", betont Pahlke.

Der Schulausschuss des Presbyteriums hat neun Thesen formuliert und aufgelistet, dass der evangelische Religionsunterricht zur Erfüllung des Bildungsauftrages beitrage, bei der Orientierungssuche helfe oder den interreligiösen Dialog fördere.

Erfreuliches hat Pahlke den Jugendlichen der Gemeinde mitzuteilen: Drei Räume im Keller der Christuskirche werden zum Jugendclub umgebaut. Ein Vater habe 20000 Euro gespendet. Allerdings sind die Arbeiten durch den Sturm im Juli ins Hintertreffen geraten.

Für die Advents- und Weihnachtszeit hat sich die evangelische Kirche in Büderich ein besonderes Programm überlegt. Herauszuheben ist dabei der Familiengottesdienst an Heiligabend um 15 Uhr ("Käpt’n Blaubär erklärt Weihnachten") in der Bethlehemkirche.

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