Büderich: WuI droht die Spaltung

Einzelhandel: Werbegemeinschaft Büderich wählt Werner Jung zum Vorsitzenden.

Büderich. Das Mandat von Werner Jung als neuem Vorsitzenden der Werbe- und Interessengemeinschaft Büderich (WuI) fängt mit einem handfesten Ärgernis an. Denn in den vergangenen Wochen ist dem Vorstand zu Ohren gekommen, dass einzelne Mitglieder am Deutschen Eck den Aufstand proben und die Gründung einer eigenen Interessengemeinschaft in Erwägung ziehen.

Von einer "Sauerei" und einer "ausgemachten Schweinerei" war auf der Jahreshauptversammlung der WuI am Mittwochabend die Rede. "Wenn solche Gerüchte existieren, muss man auch was dagegen tun", bemühte sich Jung um Mäßigung. "Wir investieren am Deutschen Eck mehr Geld in Projekte, als an der Dorfstraße und an der Düsseldorfer Straße."

Jung rief die dort ansässigen WuI-Mitglieder auf, die Abtrünnigen offen auf das Problem anzusprechen. Aus den Reihen der Mitglieder wurde dies jedoch eher mit Missmut aufgenommen.

Zu Beginn der Versammlung gedachten die Mitglieder Theo Mous’. Das Gründungs- und langjährige Vorstandsmitglied war kürzlich im Alter von 69 Jahren verstorben. Werner Jung wurde bei den anschließenden Wahlen beinahe einstimmig mit seiner eigenen Enthaltung zum neuen Vorsitzenden gewählt. Sein Stellvertreter ist Thomas Schüttken. Ein Beisitzer fand sich jedoch nicht. Mehrere Angesprochene winkten ab. So wurde dieser Punkt nach zäher Diskussion vertagt.

In seinem Rückblick bewertete Jung den Sonnenblumensonntag als vollen Erfolg. Bei der Neuauflage in diesem Jahr gebe es jedoch Terminprobleme, so dass nicht ein Sonntag zu Beginn des Septembers anvisiert werden könne, sondern der 27.September ins Auge gefasst werden müsse.

"Wir haben das ziemlich genau abgeklopft, es gibt kaum Spielraum", erklärte Schüttken unzufriedenen Mitgliedern. Jung wartet derweil auf Ideen fürs Programm: "Wir brauchen mehr Highlights." Eine Kochschule für Kinder und der Besuch eines Gourmetkochs stehen schon auf dem Wunschzettel.

Ein weiterer verkaufsoffener Sonntag ist für den 3. Mai ins Auge gefasst. In diesem Zeitraum feiert die WuI ihr 25-jähriges Bestehen.

Wenig gute Nachrichten hatte Schatzmeister Reinhold Brüggen. Einnahmen von knapp 28 000 Euro standen Ausgaben von etwa 30 000 Euro gegenüber. Vor allem die hohen Kosten der Winterwelt, die trotzdem als voller Erfolg zu verbuchen sei, hätten ein gewaltiges Loch in die Kasse gerissen. Dies sei dennoch kein Grund zur Besorgnis, denn ein zu spät eingegangener Sponsorenvertrag werde die Ebbe jetzt beenden.

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