Büderich: Ohne Ausbau keine Ampeln

Stadtplanung: Es gibt zwei Varianten für mehr Sicherheit an der Büdericher Allee.

Büderich. Vor 18 Monaten hatten die Politiker entschieden, einem Elternwunsch nachzukommen und die Querung der Moerser Straße (L137) in Höhe der Holbeinstraße/Büdericher Allee - ein Schulweg - in Büderich sicherer zu gestalten. Jetzt legte ein Ingenieurbüro zwei Entwürfe vor. Haken haben beide.

Klar ist: Eine Ampelanlage ist die sicherste Lösung für alle Verkehrsteilnehmer. Doch soll an dieser Stelle auch das Linksabbiegen in die Büdericher Allee ermöglicht werden, ist deren Straßenquerschnitt zu schmal. Nicht unproblematisch ist auch die Situation, wenn Fahrzeuge vom Parkplatz der Post links Richtung Moerser Straße abbiegen wollen und möglicherweise eine Fahrspur blockieren.

Das waren nur zwei problematische Szenarien, die die Planer den Mitgliedern des Bau- und Umweltausschusses am Mittwochabend vor Augen führten. Sie zeigten wie und erläuterten warum Staus in diesem System entstehen und sich auflösen.

Alternativ zur ausgebauten Ampelkreuzung könnte auch lediglich eine Fußgängerampel etwa dort installiert werden, wo heute der provisorische Übergang existiert. Bei Bedarf könnten Fußgänger und Radfahrer Grün anfordern. Doch überzeugt waren die Experten davon nicht. Nicht sicher genug, glauben sie.

Einfach wäre ein kompletter Ausbau der Kreuzung jedoch nicht. Die Einmündung der Büdericher Alle müsste an der L137 verbreitert werden; Parkplätze und einige Bäume an der Post würden wegfallen.

Die Fraktionen sollen nun beide Modelle beraten - anhand der komplexen Unterlagen, wie man dem Ausschussvorsitzenden Leo Jürgens zu dessen großer Erleichterung versicherte.

Ein Votum muss schnell fallen, will man die Kosten überschaubar halten: Denn die Sanierung der L137 wird nach der Winterpause - wenn das Wetter es zulässt im Januar - ebendiesen Abschnitt erfassen. Verpasst man diesen Zeitpunkt, würde ein Umbau mit Sicherheit teurer. Ungeprüft schätzte der Verkehrsexperte die Kosten für die kleine Lösung (Bedarfsampel für Fußgänger) auf etwa 25 000 Euro, die für den Vollausbau auf das doppelte.

Zweifel äußerten Grüne und FDP, ob die Planung an dieser Stelle auch standhalte, wenn ein Abschnitt der Dorfstraße zur Einbahnstraße würde und die Büdericher Allee möglicherweise wesentlich mehr Verkehr aufnehmen müsse. Dies, so versicherte der Planer, sei kein Problem. Das Ampelsystem sei flexibel, die Schaltung könne angepasst werden.

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