33 Teilnehmer sitzen im Kreis um Gabi Pricken und Wolfgang Nötzold herum, sogar acht Männer haben sich getraut. Es sind Frauen und Männer, Ruheständler, Ehrenamtler, Wanderfreunde, Paare oder Witwen, eine Großmutter mit neuer Freizeit, Neubürger auf der Suche nach Anschluss ebenso wie Alteingesessene - und nicht nur Büdericher.

Zwischen 60 und 75 Jahre alt scheint die Mehrzahl derer zu sein, die nun eine Stunde lang ihre Wünsche und Hoffnungen zusammenträgt. Pricken schreibt alles auf: Zeit für sich haben und bewusst gestalten, seine Energie sinnvoll einsetzen, selbstbestimmt, aber nicht einsam leben - diese Wünsche verbinden viele.

Später im Plenum, in der Basisgruppe, wird anhand der Stichwort-Liste, die in allen Gruppen erstellt wurde, deutlich, dass es große Überschneidungen auf den Wunschzetteln gibt. Theaterspielen und singen, einen englischen Konversationskreis bilden, Sport in den unterschiedlichsten Formen betreiben, Schach spielen, als Händler einen Flohmarkt besuchen oder mit Freunden lecker kochen steht da beispielsweise.

Andere hoffen, sich endlich einen Traum erfüllen zu können: eine Reise durch British Columbia oder nach New York. "Wer fliegt mit?"

Vielleicht liegt es an der Örtlichkeit: Nötzold und Pricken vorne an der Tafel spielen zwischenzeitlich keine Rolle: Munter plaudern Sitznachbarn miteinander, fragen nach, gehen ohne große Scheu aufeinander zu.

Das System ZWAR - eine Basisgruppe zu organisieren, aus deren Mitte sich immer wieder kleinere Interessengruppen finden - scheint schon am Gründungsabend im Ansatz zu funktionieren. Entsprechend zufrieden verlassen Besucher und Organisatoren am Ende die Schule.

“ Kommenden Mittwoch trifft sich die Basisgruppe, 18 bis 20 Uhr, im Haus der Begegnung, Am Kapittelsbusch 29, danach regelmäßig alle 14 Tage. Die Plattform steht auch neuen Interessenten offen.