Büderich: Generationenpark für Sportler

Die Aktion Bewegte Mittagspause und zwei Fitnessgeräte sollen aufs Grün am Hallenbad locken.

Büderich. "Was sind das denn für Dinger?" Die ältere Dame, die mit ihrem Rauhaardackel durch den Hallenbadpark spaziert, guckt erstaunt. Ein Stück abseits vom Weg hinter einem kleinen Hügel funkeln zwei Fitnessgeräte im Sonnenlicht: ein Stepper mit Trittbrett und Armbügeln und ein Twister.

Beide Geräte sind ohne größeren Kraftaufwand für jedermann nutzbar: Der "Elliptical Ganzkörpertrainer" stärkt den Kreislauf, fördert Kraft und Koordinationsvermögen - ist aber vergnüglicher als vergleichsweise das Treppensteigen mit Hilfe von zwei Walking-Stöcken in den 6.Stock eines Altbaus.

Der Twister Rückentrainer gleich nebenan stärkt den Oberkörper, steigert die Beweglichkeit und dehnt die Muskulatur durch schwungvolle Hüftdrehungen im Sitzen oder Stehen.

Kleine Hinweistafeln an den Geräten erklären dem Anfänger, wie er sie nutzen kann. Warum das Ganze? Nach Wunsch des Stadtrates wird der fast 24 000 Quadratmeter große Hallenbadpark in Büderich schrittweise zum Generationenpark weiterentwickelt. Kinderspielplatz, Boulebahn, Gymnastikwiese und die neuen Fitnessgeräte sollen Menschen aller Generationen zur Bewegung ermuntern - auf sanfte Weise.

8 000 Euro hat die Politik für die Anschaffung der Körpertrainer bereitgestellt. Werden sie gut angenommen, sollen weitere hinzu kommen.

Eine sportliche Alternative ist seit einem Monat die "Bewegte Mittagspause" im Generationenpark. Das kostenlose Angebot des Meerbuscher Stadtmarketings verspricht für eine halbe Stunde Muskelentspannung, Stressabbau und neue Energie.

Bis zu 30 Teilnehmer treffen sich jeden Mittwoch um 13 Uhr, um ihrer Gesundheit unter Anleitung einer erfahrenen Trainerin eine halbe Stunde lang Gutes zu tun. Katja Duklau achtet darauf, dass die Knie gebeugt, das Becken nach vorn geschoben, die Bauchmuskeln angespannt sind, Arme weite Bögen beschreiben oder der Kopf - einer Schildkröte gleich - nach vorn gestreckt wird. Vor allem aber erinnert sie die Ungeübten zwischendurch ans Atmen. Denn Mitmachen kann jeder, spontan und ohne Anmeldung. Sportkleidung und Zubehör sind nicht erforderlich. "So können auch Mitarbeiter der umliegenden Büros zu uns kommen und neue Energien tanken", sagt Inez Allerding vom Stadtmarketing im Rathaus.

Das Projekt "Generationenpark", die Entwicklung des Freizeitparks Eisenbrand und auch das groß angelegte Ausbauprogramm für die Sportstätten soll Meerbusch auch zu nationalen Meriten verhelfen.

Mit allen Projekten und begleitenden Initiativen hat sich die Stadt für den Städtewettbewerb "Mission Olympic" beworben. Dessen Devise: "Deutschland bewegt sich!" Dabei ermittelt der Deutsche Olympische Sportbund die "aktivste Stadt Deutschlands". Die Jury bewertet das bürgerschaftliche Engagement für den Sport, aber auch vorbildliche Sportförderprojekte der Städte.

Die Kommune, die sich am Ende unter allen Mitbewerbern durchsetzt, erhält den Titel "Deutschlands aktivste Stadt" und eine Fördersumme von 75000 Euro für das städtische Breitensportangebot.

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