Büderich: Den Lernort Natur erkunden

Der Naherholungsbereich am Eisenbrand macht Fortschritte. Jetzt soll das Grüne Klassenzimmer mit Hilfe des Nabu mit Leben gefüllt werden.

Büderich. Zum 15.Mal traf sich diese Woche der Arbeitskreis Eisenbrand. Seit 2005 arbeiten die Vertreter aus Verwaltung und Politik an der Planung und Umsetzung des großzügigen, von einem Waldgürtel eingerahmten Areals am Hülsenbuschweg. Entstehen soll ein Naherholungs- und Freizeitpark. Um eine möglichst große Akzeptanz zu erreichen, wurden Sport- und Schützenvereine wie auch der Nachbar aus Kaarst in die Konzeptgestaltung einbezogen.

Vieles wurde inzwischen realisiert, einiges existiert bisher nur auf dem Reißbrett, anderes ist zum Teil umstritten oder gar nicht gewollt (neuer Standort für die Arche Noah). 257 000 Euro sind bislang für umgesetzte Maßnahmen ausgegeben worden, der Löwenanteil (125 000 Euro) floss in die Erneuerung des Wegebaus.

So wurde unter anderem eine Verbindung zwischen Eisenbrand und Broichweg geschaffen. Der Broichweg wurde darüber hinaus grundlegend überarbeitet und neu asphaltiert, so dass jetzt auch Radfahrer und Skater ihn nutzen können. Schutzhütten sind im Grünen Klassenzimmer sowie am Hülsenbusch-weg entstanden. Es gibt verteilt im Gebiet neue Sitzbänke und Tische, der in Kooperation mit dem Schützenverein entstandene Pfad der Jahresbäume wird ständig um den aktuellen Baum des Jahres erweitert.

Um den großen Spiel- und Sportbereich in gewünschtem Maße realisieren zu können, mussten weitere Grundstücksankäufe vorgenommen werden. Die Planung für dieses Teilstück im Norden ist ohnehin noch nicht im Detail ausgearbeitet, das soll jetzt geschehen.

Ein pädagogisches Prunkstück soll das Grüne Klassenzimmer werden, das mittlerweile auch mit einer Trockenmauer und Nisthilfen, einer Blumenwiese, Greifvogelsitzstangen sowie einem Steg an dem angrenzenden See ausgestattet wurde.

Jetzt gilt es, diesen "Lernort Natur" mit Leben zu füllen. Dafür hatte der Arbeitskreis in seiner jüngsten Sitzung Vertreter von Naturschutzbund (Nabu) mit Grundschullehrerinnen zusammengebracht.

Der Nabu würde eine Art Fortbildung für die Pädagogen übernehmen, damit diese mit ihren Schülern im Grünen Klassenzimmer, auf das Alter abgestimmt, wissenschaftlich arbeiten können.

Es gebe viele Möglichkeiten, den Freizeitpark zu entdecken, unterstreicht Heinz Ruyter vom Nabu. Lebewesen im Wasser könnten gekäschert und untersucht, die Wasserqualität könne mit einfachen Mitteln (Farbe, Temperatur, trüb oder faulig) bestimmt werden. Das Beobachten von Libellen und Fröschen mache ebenso viel Spaß wie die Untersuchung der Uferbeschaffung oder des Bodens. Auch die Höhe von Bäumen könne zunächst geschätzt und dann mittels einer mathematischen Formel genau festgelegt werden.

"Es geht vor allem darum, dass die Kinder die Natur selbst erkunden und durch das Protokollieren ihrer Erkenntnisse einen Eindruck von richtiger wissenschaftlicher Arbeit erhalten", so Ruyter.

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