Besuch aus Frankreich in Meerbusch Komitee sucht dringend Gastfamilien

Meerbusch · Am Wochenende wird eine Delegation aus Meerbuschs Partnerstadt Fouesnant zum Rathausfest erwartet. Coronabedingt mussten einige Gastfamilien absagen. Die Bretonen freuen sich auf das Wiedersehen.

 Die bretonischen Tänzer aus Fouesnant werden in ihren prächtigen Kostümen am Sonntag ihre traditionellen Tänze in Büderich zeigen.

Die bretonischen Tänzer aus Fouesnant werden in ihren prächtigen Kostümen am Sonntag ihre traditionellen Tänze in Büderich zeigen.

Foto: Koop

Freundschaften müssen gepflegt werden. Die seit über 50 Jahren bestehende Städtepartnerschaft Fouesnant-Meerbusch geht mit Blick auf einen regelmäßigen Austausch mit gutem Beispiel voran. Selbst während der pandemiebedingten abgesagten Termine wurden die Kontakte aufrechterhalten. Und jetzt gibt es ein persönliches Wiedersehen. „Wir freuen uns aufeinander“, fasst Gabi Pricken die Vorfreude zusammen. Als Vorsitzende des Partnerschafts-Komitees Meerbusch-Fouesnant ist sie seit Wochen bemüht, das Programm für das kommende Wochenende (1. bis 3. Juli) auf die Beine zu stellen und in die kurze Zeit von Freitag bis Sonntag so viel wie möglich „hineinzupacken“. Außerdem kümmert sie sich um die Unterbringung der Gäste. Dazu werden dringend noch weitere Familien gesucht, die von Freitag bis Sonntag einen oder mehrere Gäste aus Frankreich – insgesamt kommen 50 Gäste – aufnehmen können.

„Corona hat einiges geändert. Es kommen einige Bretonen weniger, aber auch Gastfamilien mussten absagen. Wer helfen will, kann sich bei mir unter Telefon 0175/4426438 melden“, erklärt Gabi Pricken. Sie weiß, dass die Vorfreude auch bei den bretonischen Freunden groß ist. Obwohl die Fahrt über gut 1000 Kilometer sehr anstrengend ist, sind erfahrungsgemäß bei Ankunft alle Strapazen vergessen. Eri Ligen, Vorsitzende des Komitees der französischen Seite, sagt: „Ich freue mich, den Meerbuscher Bürgermeister Christian Bommers endlich richtig kennenzulernen. Deshalb haben wir seine Einladung zum Rathausfest angenommen. Ein Bier zusammen zu trinken ist viel besser, als den Kontakt durch Video und SMS aufrechtzuerhalten“, sagt Ligen. Auch die Musik- und Tanzgruppen fühlten sich geehrt, beim Fest die bretonische Kultur präsentieren zu können. Nach dieser langen Pause startet der Austausch endlich wieder. Und mit Gabi Pricken wurden für das kommende Jahr bereits viele Pläne gemacht.

Jetzt aber geht’s erst einmal um das aktuelle Programm: Am Freitag kommen die Gäste an und schon um 13.30 Uhr legt die Fähre Langst-Kierst zu einer Führung nach Kaiserwerth ab mit einem anschließenden Picknick am Rhein, Campingplatz Azur. Am Samstag gibt es in Lank-Latum zwischen 10.30 und 19 Uhr einige öffentliche Programmpunkte. Sie beinhalten eine Führung um St. Stephanus mit Franz Jürgens, Vorsitzender Heimatkreis Lank, und ab 11 Uhr am Alten Markt einen Auftritt der Musikgruppe „Bagad Bro Foen“ sowie der Tanzgruppen aus Fouesnant „Ar Pintiged Foen“ sowie aus Bénodet „Korollerien Bénodet“. Die Gastronomen vom Fronhof und Cinque Pomodori halten Getränke bereit.

Um 14 Uhr besteht die Möglichkeit, zur Besichtigung des Fernsehturms und Besuch des Frankreichfests und einem Abendessen im Brauhaus mit dem Bus oder individuell nach Düsseldorf zu fahren. Die Tanzgruppen werden nicht – wie früher – in der Landeshauptstadt auftreten. „Sie tragen sehr wertvolle Kostüme, das Ankleiden mit Hilfe dauert rund eine Stunde und es fehlen in Düsseldorf die Lagermöglichkeiten“, erklärt Gabi Pricken. Dafür werden die traditionelln Tanz- und Musikkünste aus der Bretagne im Programm am Sonntag, 12 Uhr, im Rathauspark in Büderich präsentiert. Dort bildet ein gemeinsames Mittagessen den Abschluss des offiziellen Programms, das unter anderem eine Besichtigung der Comento GmbH in Strümp mit einer kleinen Probe des selbstgebrauten Biers beinhaltet.

Schon um 18 Uhr fahren die Gäste dann am Fouesnantplatz in Strümp wieder ab Richtung Frankreich. Gabi Pricken erinnert die Meerbuscher Gastfamilien schon heute daran: „Für die lange Fahrt zurück in die Bretagne darf das Picknick nicht vergessen werden.“

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