Bekenntniszweig: Der Streit geht weiter

Einige Eltern wollen ihre Kinder kurzfristig noch ummelden.

Vor der entscheidenden Ratssitzung morgen zur Zukunft der Barbara-Gerretz-Schule versuchen offenbar Eltern, ihre Kinder jetzt doch am katholischen Bekenntniszweig anzumelden. In einem Fall ist konkretes Interesse angemeldet worden, es soll aber weitere Eltern geben, die am heutigen Mittwoch die Meerbuscher Stadtverwaltung aufsuchen und ihr Kind ummelden wollen. Ob diese Praxis rechtssicher ist, muss wohl durch das Land geprüft werden. Noch ist rechtlich unklar, ob Eltern nach Erhalt eines Aufnahmebescheids an einer Schule ihr Kind noch ummelden dürfen.

Die Situation ist verfahren: Derzeit gibt es insgesamt 52 Anmeldungen, 39 für den Hauptstandort und 13 für den katholischen Bekenntniszweig an der Schule. Schulrechtlich ist es so, dass zwei Klassen bei einer Größe von 30 bis 56 Schülern gebildet werden, drei Klassen ab einer Größe von 57 Schülern. Generell gilt: 15 Schüler braucht es mindestens für eine Klasse. So teilte es gestern auf Anfrage das Schulministerium NRW mit. Wie viele Schüler am Ende für welchen Teilstandort angemeldet sind, ist noch unklar. Dies hängt auch von der Entscheidung der Amtsärzte ab. Es ist noch unklar, ob alle angemeldeten Schüler tatsächlich schon schulfähig sind. Die Stadtverwaltung will sich öffentlich in der Ratssitzung zur Problematik äußern.

Das Bistum Aachen hat unterdessen gestern auf einen Brief der Meerbuscher Ratsfraktion „Die Aktiven“ reagiert. In dem Schreiben heißt es: „Die Stadt Meerbusch hat uns mitgeteilt, dass sie bis zur Ratssitzung am 25. Februar prüfen wird, ob bis dahin Ummeldungen zum Bekenntnis-Teilstandort trotz bereits erteilter Aufnahmebescheide zulässig sein können. Versuchen Sie, für unser gemeinsames Anliegen, den Erhalt des Katholischen Bekenntniszweigs, mit den Eltern vor Ort ins Gespräch zu kommen“, schreibt das Bistum.

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