Autohaus investiert zwei Millionen in Neubau

Der Wunsch besteht schon lange — jetzt machen die beiden Meerbuscher Adil Deniz (43) und sein Bruder Murat Deniz (42) Nägel mit Köpfen. In Kürze wollen die beiden Geschäftsführer bei der Stadtverwaltung einen Antrag für die Errichtung ihres geplanten gläsernen Autohauses an der Düsseldorfer Straße 35—37 einreichen.

Autohaus investiert zwei Millionen in Neubau
Foto: Dackweiler

Auf zwei Etagen sollen Luxuskarossen präsentiert werden — Maserati, Porsche, Ferrari. Eine Rampe soll in die zweite Etage führen, wo die nobelsten Karossen aus dem Fuhrpark stehen werden. „Wir investieren zwei Millionen und werten damit den Bereich rund um die Ecke Düsseldorfer Straße/Auf den Steinen auf“, sagt Adil Deniz. Geplant sei, dass mit dem Neubau einhergehend auch weiteres Personal eingestellt wird. Für Frühling 2017 ist der Abriss des alten Gebäudes geplant.

Seit 2002 sind die Brüder in Meerbusch ansässig, vorher hatten die gebürtigen Stuttgarter ihr Geschäft in Düsseldorf-Heerdt. Das Geschäft der Deniz-Brüder besteht im An- und Verkauf, dazu Wartung und Reparatur. Im Jahr 2010 erwarben die Brüder das Objekt. „Die jetzige Fläche in Meerbusch ist der ideale Standort für uns, hier gibt es einen Kundenstamm, der solche Autos wünscht“, sagt Adil Deniz. Deshalb habe man sich entschieden, am bestehenden Standort auszubauen, obwohl die Stadtverwaltung den Brüdern auch einen Neubau in einem Gewerbegebiet nahelegte. Adil Deniz aber will im Umfeld der Düsseldorfer Straße bleiben. „Es gibt dort eine vitale Szene.“ Er glaubt, dass sein Ausbau einen Effekt für die ganze Stadt haben wird. „Kunden, die uns besuchen, besuchen auch andere Geschäfte in der Stadt.“

Die Politik zeigte sich im Planungsausschuss überraschend skeptisch. „Hübsch ist es nicht“, sagte Grünen-Ratsherr Joachim Quaß. Hans-Werner Schönauer (CDU) entgegnete: „Autohäuser waren noch nie etwas Schönes, seit 100 Jahren nicht.“ SPD-Mann Dirk Banse begrüßte die Planung: „Ich finde es spannend, dass hier versucht wird, einen Kontrapunkt zur wenig ansehnlichen Umgebung zu setzen.“

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