Kultur in Meerbusch : Eine Würdigung für Ruth Niehaus
Büderich Zur Vernissage der Ausstellung über die Schauspielerin in der Stadtbibliothek am Dr.-Franz-Schütz-Platz kam auch ein Adenauer-Enkel. Kunsthistorikerin Margot Klütsch beleuchtete die Verbindung der Familie Niehaus zu Beuys.
Mit dem Glamour rund um Ruth Niehaus in der Film-Sparte der 1950er-Jahren kann das Ambiente der Stadtbibliothek am Dr.-Franz-Schütz-Platz in Büderich nicht ganz mithalten. Dennoch war zur Eröffnung der Ausstellung „Aus dem Leben der Schauspielerin Ruth Niehaus“ ein bisschen von dem Glanz zu spüren, mit dem der in Meererbusch aufgewachsene Leinwand- und Theaterbühnen-Star (1925-1994) lebte.
An diese Zeiten erinnern die Text- und Bilddokumente, die Matthias Jochem aus Mölln als Nachlassverwalter zusammengetragen hat: „Ich möchte etwas gegen das Vergessen tun und habe versucht, viele Themen abzudecken.“ Die Verbindung zu Beuys untermauert Kunsthistorikerin Margot Klütsch. Sie steht mit Jochem hinter dieser Ausstellung und erklärt, wie der Kontakt zwischen der Familie Niehaus und Joseph Beuys zustande kam: „Kurz nach dem Krieg fand Ruths Bruder Helmut in Meererbusch einen verloren wirkenden jungen Mann, der mit einem Terrarium oder Aquarium auf der Hindenburgstraße gestrandet war. Es war offensichtlich seine ganze Habe.“ Da Beuys kein Dach über dem Kopf hatte, nahm Helmut Niehaus ihn mit in sein Elternhaus Am Willer 3. Diese Adresse nannte Beuys dann, als er im Jahr 1946 in der Kunstakademie in Düsseldorf immatrikulierte.
Zur Ausstellungs-Eröffnung erklärt Meerbuschs Bürgermeister Christian Bommers: „Diese einfühlsame biografische Ausstellung soll das Leben von Ruth Niehaus und ihr Wirken neu nachzeichnen. Und zwar genau dort, wo sie ihre Kindheit und Jugend verbrachte – hier bei uns in Büderich, in der Gartenstadt Meerer Busch.“