Apotheken im Rhein-Kreis: Kein Grund zur Panik

Schweinegrippe: Der Rhein-Kreis Neuss ist auf alles vorbereitet.

Rhein-Kreis Neuss. Besonnenheit und kein Grund zur Beunruhigung: Die Patienten in den 110 Apotheken im Rhein-Kreis Neuss sehen in der möglichen weltweiten Ausbreitung der Schweinegrippe noch kein großes Thema. "Es gab bisher nur wenige Anfragen und es gibt auch keinen Grund zur Panik", sagte Dr.Michael Friedländer, Pressesprecher der Apotheken im Rhein-Kreis Neuss.

Ob sich die aktuelle Schweinegrippe zu einer weltweiten Pandemie entwickelt, kann noch nicht abgesehen werden. Sollte das dafür zuständige Robert-Koch-Institut jedoch vor einer Pandemie warnen, startet auch in Nordrhein-Westfalen ein Pandemie-Notfallplan, in dem die Apotheken im Rhein-Kreis Neuss eingebunden sind.

Ein Bestandteil dieses Plans ist die Einlagerung von Wirkstoffen gegen Influenza-Viren. Aus diesen Wirkstoffen stellen die Apotheker die antiviralen Arzneimittel her. Für den Ernstfall ist damit die wohnortnahe Versorgung von 30 Prozent der NRW-Bevölkerung durch die Apotheken garantiert.

"Wir sind gut gerüstet und vorbereitet", beruhigt Friedländer. Verschiedene Medikamente gegen Influenza-Viren, die auch gegen die Schweinegrippe wirken könnten, haben die Apotheken im Rhein-Kreis Neuss vorrätig. "Die Wirkstoffe dieser Arzneimittel haben sich in früheren Tests als hilfreich erwiesen. Sie verhindern, dass sich die Viren im Körper vermehren", erklärt der Apotheker.

Die Krankheitszeichen der Schweinegrippe beschreibt Maria Eisenhuth, stellvertretende Leiterin des Kreisgesundheitsamts: "Fieber, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Husten. Einige Menschen berichten daneben über Schnupfen, Halsschmerzen, Übelkeit und Erbrechen."

Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolge vorwiegend über tröpfcheninfektion wie beim Sprechen, Husten oder Niesen. Durch den Verzehr von Schweinefleisch ist laut amerikanischer Seuchenschutzbehörde keine Übertragung möglich. Das Fleisch sollte jedoch auf 72 Grad Celsius erhitzt werden.

Für Fragen zum Thema Schweinegrippe bietet das Kreisgesundheitsamt unter der Telefonnummer 02181/6015350 eine Hotline an. Auch über das Internet können Fragen an die Behörde gestellt werden.

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