Schulen in Meerbusch Mataré mit Anmelde-Rekord

Meerbusch · 151 Viertklässler haben sich für das Gymnasium in Büderich entschieden. Stand jetzt muss keine der weiterführenden Schulen in Meerbusch Schüler ablehnen. In den kommenden Jahren werden die Schülerzahlen allerdings steigen. 

 Schulleiter Christian Dölls (li.) bei der Abi-Feier im Juni 2020. Für das kommende Schuljahr verzeichnet das Mataré so viele Anmeldungen wie nie.

Schulleiter Christian Dölls (li.) bei der Abi-Feier im Juni 2020. Für das kommende Schuljahr verzeichnet das Mataré so viele Anmeldungen wie nie.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Für Viertklässler und ihre Eltern ist es oft spannend, ob die Kinder auch einen Platz an ihrer Wunschschule bekommen. Bislang sieht es an Meerbuschs weiterführenden Schulen so aus, dass kein Kind dort abgelehnt werden musste, weil die Zahl der Anmeldungen die der Plätze übersteigt. 470 Schüler haben sich Anfang Februar an den Schulen angemeldet, darunter auch 33 aus Nachbarstädten und zwölf Meerbuscher Kinder von auswärtigen Grundschulen.

Von den insgesamt 522 Viertklässlern aus dem Stadtgebiet haben sich demnach gut 50 an weiterführenden Schulen außerhalb angemeldet. Dabei sei noch offen, wie viele Kinder dort abgelehnt werden, erklärt die Stadtverwaltung in einer Informationsvorlage für den Schulausschuss am Mittwoch 23. März (17 Uhr, Foyer Städtisches Meerbusch-Gymnasium, Mönkesweg in Strümp). Gut möglich also, dass einige von ihnen doch noch einen Platz an einer weiterführenden Schule in Meerbusch in Anspruch nehmen.

Das Mataré-Gymnasium in Büderich ist bei vielen Eltern oft gemeinsam in der Auswahl mit Gymnasien aus Düsseldorf, nicht nur im Linksrheinischen, auch etwa das Görres-Gymnasium in der Altstadt. „Das berichten die Eltern bei der Anmeldung, und es ist dann schön zu hören, dass sie sich für uns entschieden haben“, sagt Schulleiter Christian Dölls. Mit 151 Fünftklässlern, die im Sommer am Mataré starten, freut er sich über so viele Anmeldungen wie nie. So lange alle Meerbuscher Kinder versorgt sind, können auch Schüler aus Düsseldorf dort angenommen werden. Diesmal kamen sieben Geschwisterkinder aus Düsseldorf zum Zug.

Maria-Montessori-Gesamtschule hat noch acht freie Plätze

Am Städtischen Meerbusch-Gymnasium (SMG) in Strümp meldeten sich 149 Schüler an. Damit entfiel für Schulleiterin Dorothee Schiebler die unangenehme Aufgabe, Plätze auslosen zu müssen, weil es zu viele Bewerber auf die 150 Plätze im fünfzügigen Gymnasium gibt. Das war in den vorigen Jahren stets nötig gewesen. Das gilt auch für die Städtische Maria-Montessori-Gesamtschule in Büderich. Dort meldeten sich 108 Schüler an. Demnach hätten Nachzügler noch Chancen, 116 Plätze sind vorhanden. Dieselben Kapazitäten sind an der Realschule in Osterath (RSO) verfügbar. Bei den Anmeldezahlen für die künftigen fünften Klassen liegt die Schule stets deutlich darunter. In diesem Jahr können voraussichtlich mit 65 Anmeldungen drei Eingangsklassen gebildet werden, so die Schulverwaltung. Schulleiter Dirk Busche rechnet damit, dass durch Familien, die aus der Ukraine flüchten, auch noch einige Kinder zusätzlich an die weiterführenden Schulen in Meerbusch kommen werden. Dazu gibt es an der Realschule extra Klassen, in denen Deutsch als Zweitsprache intensiv gefördert wird.

Derzeit reichen die Kapazitäten an den weiterführenden Schulen noch knapp aus. Für die kommenden Jahre werden steigende Schülerzahlen prognostiziert, deshalb investiert die Stadt in den Ausbau der Schulen. In den nächsten zwei Jahren soll die Zahl der Viertklässler über 550 liegen. 2025/26 sogar bei mehr als 600. In den beiden Gymnasien müssen außerdem für den Wechsel von G8 auf G9 weitere Räume geschaffen werden. Am Mataré-Gymnasium reichen die Hallenkapazitäten für den Sportunterricht nicht aus. Freitagsnachmittags nutzt die Schule daher die Halle der Maria-Montessori-Gesamtschule. Am Städtischen Meerbusch Gymnasium fehlen bereits jetzt naturwissenschaftliche Räume. Schulleiterin Dorothee Schiebler setzt darauf, dass das SMG einen Anbau für die Naturwissenschaften bekommt. Auch Multifunktionsräume für ein flexibleres Lernen und Möglichkeiten zur Begegnung seien wichtig: „Es geht nicht nur um mehr Quadratmeter, sondern um mehr Lern- und Lebensraum.“

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