Amprion: Vorsichtiger Optimismus und Abwehr

Amprion soll fehlerhaft geprüft haben.

Rhein-Kreis Neuss. „Vorsichtig optimistisch“ zeigten sich die künftige Meerbuscher Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage, Fachbereichsleiter Umwelt, Heiko Bechert, und der Leiter des städtischen Service Recht, Heinrich Westerlage, am Dienstag. Osterath sei als Standort nicht mehr „alternativlos“, so Bechert: „Wir haben nicht gewonnen, aber auch nicht verloren.“ Immerhin seien die Nachteile des Standorts, so die viel zu geringe Entfernung zur Wohnbebauung, bei der Bewertung einbezogen worden.

Die Stadt Dormagen werde sich „in aller Entschiedenheit“ gegen Standort-Überlegungen im Süden von Gohr wehren. Das erklärte der Erste Beigeordnete Kai Uffelmann nach der Mitteilung von Amprion, dass Gohr einer von sechs „Suchräumen“ sei. Die Prüfungen für Gohr orientierten sich vorwiegend an wirtschaftlichen Kriterien, so Uffelmann. Dabei seien wesentliche Fakten nicht berücksichtigt worden.

So wurden etwa ein nahegelegenes Gehöft in Rommerskirchen und die Windkraftanlagen in Gohr nicht in die Betrachtung einbezogen. „Amprion wird zu den fehlerhaften Betrachtungen zügig eine Stellungnahme der Stadt zugehen. Eine weitere Stellungnahme werden wir in Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden und dem Rhein-Kreis Neuss erarbeiten“, kündigt Uffelmann an. Eine tröstliche Nachricht gab es: Der Standort Silbersee wurde von Amprion nicht geprüft.

Die Gemeinde Rommerskirchen verwies auf ihre Resolution von 2012, die den Konverterbau ablehnt. Daran werde auch der neue Rat festhalten, sind sich der noch amtierende Bürgermeister Albert Glöckner und sein Nachfolger Martin Mertens sicher. Red

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