Am Marktplatz: Olivenbäumchen müssen wieder weg

Weil sie den Charakter des Marktplatzes stören, müssen die Olivenbäumchen in Lank wieder weg.

Lank. Sie sind betongrau, recht massiv und überwiegend mit Olivenbäumchen, auch mit Buchsbaum bepflanzt. Doch spätestens am Donnerstag müssen die 17 Pflanzenkübel wieder entfernt werden: Diese Frist hat die Stadt gesetzt, und an dieser Entscheidung konnte auch ein Ortstermin Mitte der vergangenen Woche nichts ändern. Dem Projekt fehlt die Genehmigung.

Vor Fronhof und Reinigung, Cinque Pomodori oder auch der Eisdiele hatte der Gartenbaubetrieb Wantikow die großen Kübel augenfällig markiert und platziert. Das gefiel manchem, sorgte bei anderen für Verstimmung — unter anderem in der Stadtverwaltung.

Bei einem Ortstermin machte Dezernent Just Gérard deutlich, dass die Betonkübel als unpassend und überdimensioniert empfunden werden und Olivenbäumchen untypisch für eine niederrheinisch geprägte Umgebung mit Kopfsteinpflaster seien, teilte Stadtsprecher Michael Gorgs gestern auf Anfrage mit.

Außengastronomie sei auf den Terrassen erlaubt, nicht aber ein Eingriff in den Charakter des offenen Marktplatzes, „bei aller Liebe zur Mediterranität“, wie Gorgs es ausdrückt. Eine nachträgliche Genehmigung sei ausgeschlossen.

Das Anliegen und der erklärte Wille der umliegenden Geschäftsleute, den Platz vor der verlassenen Weinschenke nicht ganz so trostlos aussehen zu lassen, komme aber bei der Stadt gut an. „Wir wollen keine toten Flächen“, sagt Gorgs, „und wären froh, wenn dort gastronomisch etwas passiert.“ Auch Verschönerungen seien sehr willkommen, aber: „Ohne Abstimmung vollendete Tatsachen zu schaffen, ist der falsche Weg.“

Keine tote Ecke wird laut Hans Bödicker entstehen, wenn er am Monatsende sein Bekleidungsgeschäft an der Hauptstraße aufgibt. Es gebe einen direkten Übergang, ein neues Einzelhandelsgeschäft werde eröffnen.

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