Alle aktuellen Ziele sind erreicht

Fachbereichsleiter Detlef Krügel blickt mit Freude und Stolz zurück auf das Kulturjahr 2014.

Ist zufrieden mit dem Jahr: Detlef Krügel, Leiter des Fachbereichs Schule, Kultur, Sport. Foto: Dackweiler.

Ist zufrieden mit dem Jahr: Detlef Krügel, Leiter des Fachbereichs Schule, Kultur, Sport. Foto: Dackweiler.

Foto: Dackweiler

Meerbsuch. Detlef Krügel und sein Team hatten sich viel für das Jahr 2014 vorgenommen. Sie haben ihr Ziel haben erreicht und sind sehr zufrieden. Vor allem die Suche nach einem neuen Kinobetreiber und die Ungewissheit, ob es danach besser angenommen wird, beschäftigte das Kulturamt über lange Zeit. Im Interview zieht Krügel eine Bilanz des Kulturjahres.

Herr Krügel, was fällt Ihnen als erstes ein, wenn Sie an das Jahr zurückdenken?

Detlef Krügel: Das Kino im Forum Wasserturm. Es kann durch den neuen digitalen Projektor und die moderne Tontechnik jetzt mit den anderen Kinos mithalten. Und es findet großen Zuspruch. Denn durch die moderne Technik können wir den Zuschauern seit diesem Frühjahr ganz aktuelle Filme zeigen. Teilweise ist der Andrang so groß, dass wir einen Film ein zweites Mal vorführen mussten.

Also hat sich die Suche nach einem neuen Betreiber gelohnt.

Krügel: Ja. Es war zwar ein langer Weg, der uns seit 2013 viel Kraft gekostet hat, aber es hat sich gelohnt. Mit Markus Köther haben wir jemanden gefunden, der Zuschauern im Kino am Wasserturm das gleiche Filmerlebnis bietet, wie die Kinos in den großen Städten. Bild und Ton sind wirklich gut.

Was gab es sonst für Höhepunkte?

Krügel: Das Team des Stadtarchivs um Michael Regenbrecht hat eine sehr bewegende Ausstellung über den „Meerbuscher Raum im Ersten Weltkrieg“ zusammengetragen. Dafür haben sie zahlreiche Erinnerungstücke der Meerbuscher gesammelt und ausgestellt, so dass wir viel über unsere Heimat zu dieser Zeit erfahren haben. Besonders beeindruckt hat mich, dass bei der Recherche neue Erkenntnisse über Kriegsschicksale zutage kamen.

Apropos ungewöhnlich: Lank spielt jetzt in der Bundesliga mit.

Krügel: Ja, das stimmt. Die Kabarett-Bundesliga wird bestens angenommen. Nach dem ersten Termin im November haben wir bereits den zweiten Abend vergangene Woche veranstaltet. Wir sind stolz, dass dieses bundesweite Format auch in Meerbusch auf die Bühne kommt. Das ist den guten Kontakten von Bert Müllejans (Mitarbeiter des Kulturamtes) zu verdanken. Nach Lank kommen unsere Künstler immer gerne. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal, das sich auch immer in unseren Abo-Verkäufen bemerkbar macht.

Gibt es noch Abo-Plätze?

Krügel: Leider nur noch ganz wenige. Beide Kabarett-Abos sind erneut so gut wie ausverkauft. Darauf sind wir sehr stolz. Für 2015 gibt es allerdings noch Karten für einzelne Veranstaltungen.

Erfolgreich ist auch die Musikschule.

Krügel: Wir haben zwei Bundes-Preisträger in Meerbusch. Beide sind 14 Jahre alt: Philip Neugebauer (Violoncello) und Carl Heimig (Kontrabass) haben es als Streicherduo bis zum Bundeswettbewerb geschafft und sind dort mit einem Preis ausgezeichnet worden. Das ist eine tolle Leistung. Die beiden spielen seit vielen Jahren in unserer Musikschule und sie begeistern nicht nur mich bei ihren Vorspielen.

Zudem hat die Musikschule die Tour de musique veranstaltet.

Krügel: Die ist ebenfalls sehr gut angenommen worden. Anlässlich des 40. Geburtstags des Fördervereins hat die Musikschule zu einer Open-Air-Veranstaltung — quer über die Stadt verteilt — geladen. Dazu haben wir viele Rückmeldungen erhalten. Die Leute haben gestaunt, was unsere Musikschule alles bieten kann. Dort traten von rockigen Jugendbands über Jazz- und Popgruppen bis hin zum großen Orchester Schüler aus allen Bereichen der Musikschule auf. Das war ein musikalisches Highlight dieses Jahr.

Was erwartet den Kulturinteressierten denn 2015?

Krügel: Der Höhepunkt des kommenden Jahres wird am 27. März die Ausstellung zu Ewald Matarés 50. Todestag sein. Gemeinsam mit dem Museum Kurhaus Kleve bieten wir sowohl in Büderich als auch in Kleve Ausstellungen mit Skulpturen und Bildern des verstorbenen Künstlers an. In Büderich werden in der Stadtbücherei Bilder zu sehen sein, die Mataré während der NS-Zeit heimlich in seiner Wohnung an der Poststraße gemalt hat. Sie zeigen seinen Blick auf das Büderich der damaligen Zeit. Kleve zeigt außerdem Werke aus seiner Berliner Zeit. Neben den Ausstellungen sollen auch Führungen auf dem Kunstweg Matarés und seiner Schüler angeboten werden.

Gibt es denn Stellschrauben, an denen Sie nächstes Jahr drehen wollen?

Krügel: Nein. Wir haben alle aktuellen Ziele erreicht, die wir uns gesteckt haben. Wenn wir das nun so fortsetzen wollen, müssen wir allerdings mit Engagement dranbleiben.

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