Abfall: „Rausholservice“ ist nicht inklusive

Nach dem Entsorger-Wechsel gab es Beschwerden. Doch die Probleme seien nun abgestellt.

Meerbusch. Mit dem Beginn des neuen Jahres hat die Firma Schönmackers die Abfallentsorgung von grauer und brauner Tonne sowie die Leerung der öffentlichen Altpapiercontainer vom ehemaligen Platzhirschen Gerke in Meerbusch übernommen. Grund: Die Kempener mit einer Niederlassung in Neuss gaben bei der europaweiten Ausschreibung das wirtschaftlichste Angebot ab.

Die Umstellung verlief nicht ganz ohne Schwierigkeiten, die Kinderkrankheiten seien jetzt aber überwunden, versichert Fachbereichsleiter Heiko Bechert: "Wichtig war zunächst einmal, dass wir ohne einen Austausch der 25 000 Tonnen im Stadtgebiet auskamen, das hat in anderen Städten zu Problemen geführt. Darüber hinaus war es höchste Zeit, dass wir neue Altpapiercontainer bekommen, die alten waren einfach potthässlich."

Beschwerden erreichten die Stadt, weil die neuen Container kleinere Einwurföffnungen hätten. Doch sei diese Lösung bewusst gewählt worden, damit die Meerbuscher sich auch die Mühe machen würden, Kartons zu zerkleinern, damit die Container nicht so schnell überfüllt seien. Zudem würden größere Öffnungen dazu verleiten, unsachgemäß Bauschutt oder Farbeimer zu entsorgen.

Schömackers räumt ein, den Bedarf bei der neuen Hotline (2 0800 174 7474) unterschätzt zu haben, lange Wartezeiten waren die Folge. Besserung sei jedoch in Sicht.

Um die 50 Tonnen sind in den ersten 15 Tagen des neuen Jahres verschwunden. Dabei handelt es sich aber nicht um Diebe, wie Geschäftsführer Joachim Backhaus versichert: "Die sind einfach komplett in den Müllwagen gefallen." Gerade bei den braunen Tonnen sei der Biomüll oft am Boden festgefroren gewesen. Backhaus: "Schüttelt man nur leicht, wird die Tonne nicht richtig leer, schüttelt man zu fest, ist sie plötzlich futsch." Natürlich sei sofort Ersatz geliefert geworden.

Dass die Gebühren in Meerbusch in diesem Jahr sinken, liegt vor allem an den Meerbuschern selbst. "Die Mülltrennung klappt größtenteils gut, daher muss weniger Müll auf die Deponie gefahren werden", erklärt Frey. Noch mehr sparen könnten Haushalte womöglich, wenn sie sich für kleinere Tonnen entscheiden würden, gibt Bechert zu bedenken. "Aber da muss natürlich im Haus Einigkeit bestehen."

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