75 Jahre Fischerei-Sportverein Lank

Der Fischerei-Sportverein Lank feiert mit 115 Mitgliedern den 75. Geburtstag. Am 1. April 1934 gründeten 14 Petri-Jünger aus Lank den Verein, der binnen weniger Monate doppelt so viele Mitglieder zählte.

Lank. "Nehmen Sie einfach die Chronik von unserem 50-Jährigen, seitdem ist nicht viel passiert", verweist Bernd Winter auf die 25 Jahre alte DinA4-Seite, auf der die ganze Geschichte des Fischerei-Sportvereins Lank niedergeschrieben steht.

Es geht halt beschaulich zu auf dem Vereinsgelände am Latumer See. Und so einen ausgeglichenen Angelfreund bringt da auch der 75. Geburtstag des Klubs nicht aus der Ruhe.

Am 1. April 1934 gründeten 14 Petri-Jünger aus Lank den Verein, der binnen weniger Monate doppelt so viele Mitglieder zählte. Geangelt wurde am Rhein, Versammlungen fanden bei Tourné in Langst statt. Nach dem Zweiten Weltkrieg rückte das Sportliche in den Mittelpunkt, man nahm an Bezirks-Wettfischen teil und zog so auch Jugendliche an.

Anfang der 60er Jahre wurde den Anglern der Rhein jedoch zu schmutzig. Man wich zum Silbersee nach Kapellen aus, fand drei Jahre später mit einem Baggerloch nahe Lank wieder zurück in die alte Heimat, bis im August 1968 die Firma Franz Schmitz den Fischerei-Freunden das heutige Vereinsgewässer verpachtete.

"Wir haben hier viel Arbeit hineingesteckt, Schilf angepflanzt, das Ufer von Müll gesäubert", versichert Winter. 115 Mitglieder, zum Teil aus Krefeld oder Mönchengladbach, kommen regelmäßig. "Hier gibt’s die gesamte Süßwasserfisch-Palette", sagt Winter und zählt Rotauge, Schleie, Karpfen, Zander, Hecht und auch Barsch auf.

Er selbst komme jeden Tag mit seinem Hund an den See, nicht unbedingt immer, um zu angeln, "sondern einfach nur, um nach dem Rechten zu sehen". Ohnehin: Nicht alles, was man an die Wasseroberfläche zieht, wird auch gegessen. "Viele Angler mögen überhaupt keinen Fisch", erzählt Winter lachend, der sein Hobby als idealen Ausgleich zu Arbeit und Alltag empfindet.

Wenn einer anbeißt, "dann ist das Jagdfieber geweckt", sagt der 2. Vorsitzende. Aktueller Vereinsrekord: ein 1,60 Meter langer Wels. Das früher so beliebte Wettangeln ist jedoch nicht mehr erlaubt. "Das hat Überhand genommen. Da saßen hier 300 Angler am See", erinnert sich Winter.

So ganz billig ist Angeln nicht, wenn man dieses Hobby halbwegs ernsthaft betreibt. "Das ist wie bei einem Auto, die Preisspanne der Angeln ist enorm", erzählt der Rentner. "Das fängt bei 20 Euro an und geht bis zu 4000 Euro für eine Kohlefaserrute", erklärt Winter, der abschließend noch einen Köder-Tipp verrät: "Karpfen beißen gut auf Käse."

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