50 neue Flüchtlinge und ein Besuch vom Landrat

Hans-JürgenPetrauschke machte sich gestern ein Bild von der Notunterkunft.

Gestern Nachmittag ist der dritte Bus mit 50 Flüchtlingen aus der Landesaufnahmestelle Dortmund in Meerbusch eingetroffen. Amtsärzte des Rhein-Kreises Neuss nahmen die Neuankömmlinge gegen 14.45 Uhr auf dem Lehrerparkplatz des Mataré-Gymnasiums zunächst im Bus in Augenschein, bevor in Zelten eine medizinische Grunduntersuchung begann. „Unter den Insassen des dritten Busses sind zwei siebenköpfige Familien aus dem Irak und eine elfköpfige Familie aus Bosnien-Herzegowina“, berichtete Stadtsprecher Michael Gorgs. Die Kinder seien zwischen einem halben Jahr und 15 Jahre alt.

Zur dritten Gruppe gehören daneben Menschen aus Afghanistan, Eritrea, Syrien, Serbien und Georgien. Damit sind die letzten der 150 von der Bezirksregierung kurzfristig zugewiesenen Flüchtlinge vorerst in Meerbusch untergebracht und versorgt.

Am Vormittag hatte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (CDU) die Meerbuscher Notunterkunft besucht, um sich einen Eindruck zu verschaffen. Er zeigte sich beeindruckt von dem Tempo und der Präzision, mit der der Meerbuscher Krisenstab die gesamte Unterkunft erstellt hatte. „Die Stadt ist mit ihren Fachleuten aus der Verwaltung, der Johanniter, der Feuerwehr und den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern bestens aufgestellt“, lobte der Landrat. „Das sieht und spürt man hier sofort.“

Frank Maatz, Erster Beigeordneter und Einsatzleiter vor Ort, führte den Landrat gemeinsam mit Berit Sonnenburg, der Ortsbeauftragten der Johanniter in Meerbusch, durch die Anlagen, sprach mit zahlreichen Mitarbeitern und Helfern.

Der Erfahrungsaustausch mit den Kreiskommunen Dormagen und Grevenbroich habe geholfen, Probleme zu vermeiden. So wurden in der Dreifach-Turnhalle 40 Steckdosen installiert, damit die Flüchtlinge ihre Mobiltelefone laden und Kontakt mit ihren Verwandten halten können.

Sorgen bereitet dem Landrat, dass die Unterkunft durchaus länger als drei Wochen aufrecht erhalten bleiben könnte. Das Kreisgesundheitsamt stoße schon jetzt an Grenzen. „Es wäre hilfreich, wenn die Eingangsuntersuchung sowie die Impfung schon vor der Zuweisung in Notunterkünfte erfolgt.“

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