Meerbusch Acht Stadtteile, acht Zutaten, ein Bier

Passend zum 50-jährigen Jubiläum der Stadt Meerbusch hat Unternehmer Michael Wolter hat ein „Meerbuscher Stadtbier“ gebraut. In Anlehnung an die acht Stadtteile beinhaltet das Bier acht Zutaten.

 Michael Wolter und seine Partnerin Andrea Schlarmann in der Brauerei.

Michael Wolter und seine Partnerin Andrea Schlarmann in der Brauerei.

Foto: Rheinische Post/Wolter

Im Jahr 1970 wurde Meerbusch gegründet, nächtes Jahr wird es 50 Jahre alt. Für die Stadt Meerbusch ist das ein Grund zum Feiern. Und was gehört bei Feiern in Deutschland dazu? Bier natürlich.

 Andreas Wolter zapft Bier direkt aus dem Kessel.

Andreas Wolter zapft Bier direkt aus dem Kessel.

Foto: Rheinische Post/Eirik Sedlmair

Passend also zum 50-Jährigen Stadtjubiläum gibt es jetzt ein Meerbuscher Stadtbier. Gebraut hat es Michael Wolter, mit seinen 51 Jahren ein Jahr älter als Meerbusch. Wolter steht in seinem Brauraum in der Berta-Benz-Straße im Industriegebiet Bundenrott. Der Unternehmer ist frisch hier eingezogen, um ihn herum wird noch renoviert und gebaut. Nur die silbernen Braukessel, die hier stehen sind schon fertig und einsatzbereit.

 50 Jahre Meerbusch, acht Stadtteile, acht Zutaten, ein Bier.

50 Jahre Meerbusch, acht Stadtteile, acht Zutaten, ein Bier.

Foto: Rheinische Post/Eirik Sedlmair

Wolter ist Geschäftsführer von FSP Fair Service, bisher mit Sitz in Osterath. Die Firma verkauft bisher Sonnenschutzsegel oder Grillutensilien. Ab Januar nicht mehr von Osterath aus, sondern von Strümp. Und ab Januar verkaufen sie auch Bier. Als er mit 16 seine Lehre zum Einzelhandelskaufmann machte, „war Bier das zentrale Thema“, sagt Wolter lächelnd. „Deswegen war der Gedanke, ein eigenes Bier zu brauen, schon
lange da.“

In den künftigen Brauräumen stehen schon jetzt die Kessel

Aus diesem Gedanken wurde jetzt Realität. Im Januar zieht die Firma komplett in die Räume in Bundenrott, in denen schon jetzt die Braukessel stehen. Er habe auch schon Zuhause ein bisschen gebraut, sagt Wolter, der ausgebildeter Bier-Sommelier ist. Jetzt braut und verkauft Wolter Unter der Marke „Corma“ auch Bier. Damit ist „Corma“ die erste Privatbrauerei in Meerbusch. Es gab zwar schon früher je eine Brauerei in Büderich und Osterath, jedoch bevor die Stadt Meerbusch gegründet wurde.

Dass Wolter auch Bier unter dem Namen „Meerbuscher Stadtbier“ verkauft, das hat – wie sollte es anders sein – mit dem 50. Geburtstag Meerbuschs zu tun. „Ich habe in der Zeitung gelesen, dass Meerbusch nächstes Jahr 50 wird. Und dann bin ich auf die Idee gekommen, ein Stadtbier zu brauen“, sagt Wolter. Es folgten Telefonate mit der Stadt, die auch schnell begeistert von der Idee war.

„Bei uns hat Herr Wolter damit offene Türen eingerannt“, sagt Stadtsprecher Michael Gorgs. Das sei genau das gewesen, nach dem die Stadt gesucht habe, so Gorgs weiter. Das Bier sei etwas bürgernahes zum Stadtjubläum. Deswegen hat die Stadt Meerbusch auch schnell beschlossen, ihr Stadtwappen freizugeben, das jetzt auf dem Etikett des Bieres prangt.

„Als ich die Idee zu dem Bier hatte, habe ich mich gefragt, was Meerbusch eigentlich ist“, sagt Wolter. Das Ergebnis: „Meerbusch ist ein Zusammenschluss von acht Orten“. Und so hat das Meerbuscher Stadtbier auch acht Zutaten: Hefe, Brauwasser und je drei verschiedene Hopfen- und Malzsorten. „Damit ist das Bier nach dem Reinheitsgebot gebraut“, sagt Wolter. Es schmeckt aber trotzdem nicht wie ein klassisches Pils oder Alt. „Es gibt auf der Welt weit mehr als diese beiden Biersorten“, sagt Wolter. Diese Vielfalt möchte der Unternehmer mit dem Meerbuscher Stadtbier abbilden.

Das Stadtbier ist nicht das einzige Bier, was Wolter braut. Auch ein Blonde ist Teil seins Sortiments, abgefüllt in 0,5 Liter Flaschen. Er will auch 0,33 Liter verkaufen. Mit was er sie füllt, weiß Wolter noch nicht.

Drei bis dreieinhalb Wochen dauert es, bis alle Zutaten das mehrstufige Brauverfahren durchlaufen haben, bis das fertige Bier gezapft werden kann. Das Meerbuscher Stadtbier ist ein handwerkliches Produkt, kein Band läuft durch die kleine Halle im Industriegebiet. Gezapft wird es von Wolter in 0,75 Liter Flaschen. Verkaufsstart ist offiziell im Januar, doch zur Silvesterfeier der Stadt Meerbusch, die gleichzeitig auch die Geburtstagsfeier sein wird, kann das Bier getrunken werden. Danach gibt es das Meerbuscher Stadtbier in den Geschäftsräumen in Bundenrott zu kaufen. Eine 0,75 Liter Flasche kostet 4,20 Euro.

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