Sanierungsprogramm Meerbusch rüstet Laternen auf LED-Technik um

Insgesamt werden mehr als 1000 Leuchten erneuert. Auch die Lanker Pfarrkirche wird ins rechte Licht gerückt.

 Ralf Knur (l.) und Thomas Gschweng vom städtischen Elektrobetrieb bringen die Strahler an, die künftig die Pfarrkirche anstrahlen sollen.

Ralf Knur (l.) und Thomas Gschweng vom städtischen Elektrobetrieb bringen die Strahler an, die künftig die Pfarrkirche anstrahlen sollen.

Foto: Stadt meerbusch/Stadt Meerbusch

Meerbuschs Straßen und Plätze werden heller: Seit 2017 rüstet die Stadt alte Straßenbeleuchtungen Schritt für Schritt mit neuer Lichttechnik um. 1060 LED-Leuchten wurden seitdem im Stadtgebiet installiert. „Weitere 700 sind beauftragt oder in Planung. Es wartet also noch reichlich Arbeit“, sagt Friedhelm Rippers, Leiter des Elektrobetriebes im Fachbereich Straßen und Kanäle der Stadtverwaltung.

Das Sanierungsprogramm hat eine viel beachtete Vorgeschichte: Im Frühjahr 2016 entschied sich der Stadtrat, die so genannte Nachtabschaltung der öffentlichen Straßenbeleuchtung im ganzen Stadtgebiet wieder aufzugeben. Seit Februar 2006 waren auf Beschluss der Politik die Laternen in den Nebenstraßen nachts dunkel geblieben, um Strom zu sparen. Die Meerbuscher Idee fand bundesweit Nachahmer. Zehn Jahre später folgte die Kehrtwende, Beschwerden nahmen zu: Um dem subjektiven Sicherheitsgefühl der Bürger Rechnung zu tragen, wurde das Licht in allen Straßen nachts wieder eingeschaltet. „Damit kamen aber auch wieder höhere Energiekosten auf die Stadt zu. Um diese auszugleichen, haben wir ein umfangreiches Sanierungskonzept für die Straßenbeleuchtung auf den Weg gebracht“, so Friedhelm Rippers. Im Zuge dessen werden zunächst die noch verbliebenen älteren Anlagen ersetzt, dazu werden Fördermittel des Bundesumweltamtes genutzt.

Rund acht Kilometer Kabel wurden seit 2017 verlegt

Seit 2017 haben die zwei von der Stadt beauftragten Firmen neben den 1060 Leuchten auch rund 700 Lichtmasten montiert und rund acht Kilometer neue Kabel ins Erdreich gelegt oder durch vorhandene Kabelschutzrohre eingezogen. Weitere 140 Masten mit Leuchten und etwa vier weitere Kilometer Kabelverlegung sind beauftragt und werden bis etwa Mitte 2020 umgesetzt.

„Damit ist das Sanierungskonzept aber nicht abgeschlossen“, erklärt Rippers. „Aktuell bereiten wir den nächsten Förderantrag für den Ersatz von weiteren rund 600 Leuchten vor.“ Fließt der Zuschuss, will die Stadt den neuen Auftrag im Sommer vergeben. Wie bisher wird dazu eine Liste der betroffenen Straßen mit Angaben über die anstehenden Arbeiten auf der städtischen Homepage veröffentlicht. „Die Reihenfolge der einzelnen Maßnahmen ist nicht festgelegt. Sie wird mit der jeweils beauftragten Firma abgestimmt, um einen zügigen Ablauf mit rechtzeitiger Information der Anwohner zu gewährleisten.“

Parallel dazu rüsten Mitarbeiter des Elektrobetriebes vorhandene Leuchten mit LED-Technik um. Dabei handelt es sich um Laternen, bei denen einerseits von einer ausreichend hohen Restlebensdauer ausgegangen werden kann oder die aus gestalterischen Gesichtspunkten nicht komplett ersetzt werden sollten. Neben etlichen Straßenzügen wird auch die Lanker Pfarrkirche St. Stephanus ins rechte Licht gerückt. Vier neue LED-Strahler beleuchten jetzt das Gotteshaus.

Über die Stichwortsuche „Straßenbeleuchtung“ ist der Homepage der Stadt finden Bürger Wissenswertes zum Sanierungsprogrammn. Fragen zur Straßenbeleuchtung beantwortet Friedhelm Rippers unter der Telefonnummer 02159/916346 oder per Mail. Rippers kümmert sich auch, wenn Anwohner ungünstig positionierte Laternen versetzen lassen möchten.

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