Tennis: Traditionsclubs unter Zugzwang

Der Bundesligist TC Blau-Weiß Neuss empfängt am Sonntag den TC Amberg zum Kellerduell.

Neuss. Nach drei Spieltagen und drei Niederlagen stehen der TC Blau-Weiß Neuss und der TC Amberg in der 1. Tennis-Bundesliga vor dem direkten Aufeinandertreffen schon unter großem Druck. Die Traditionsvereine haben noch keinen Punkt gewonnen und schmücken dementsprechend auf den Plätzen neun und zehn das Ende der Tabelle.

So kommt es am Sonntag ab 11 Uhr an der Jahnstraße zum bereits im Vorfeld befürchteten Kellerduell. „Bei unserem Auftaktprogramm mussten wir damit rechnen, dass es so kommen würde“, so Blau-Weiß-Teammanager Marc Raffel. In der Tat zieren die bisherigen Neusser Gegner aus Düsseldorf, Halle und Erfurt die Spitze der Tabelle.

Nun geht der Blick aber nach vorne. Die gastgebenden Quirinusstädter werden weiterhin auf ihren Leistungsträger Jesse Huta Galung setzen. Der Publikumsliebling verlor diese Woche beim Challenger-Turnier in Scheveningen in Runde eins gegen den topgesetzten Jerzy Janowicz aus Polen mit 6:4, 3:6 und 3:6.

In der Bundesliga ist der Niederländer jedoch nach Siegen gegen Mischa Zverev, den Spanier Marcel Granollers und den Polen Lukas Kubot noch ohne Niederlage. „Er hat bislang überragend gespielt, egal ob an Position vier oder an der Spitze. Wir hoffen, dass er das fortsetzen kann“, so Raffel.

Der Teamchef könnte jedoch auf der Spitzenposition auch Flavio Cipolla einsetzen, der beim Saisonauftakt gegen den Rochusclub seine Partie gewann und dabei einen sehr guten und kämpferischen Eindruck hinterließ. Der Italiener, der in der Weltrangliste auf Position 91 geführt wird, unterlag in dieser Woche beim Turnier auf dem Stuttgarter Weissenhof gegen den Deutschen Tobias Kamke mit 3:6 und 4:6 und steht dadurch den Neussern zur Verfügung.

Denkbar ist auch der erstmalige Einsatz von Neuzugang Antonio Veic, der beim Turnier in Umag in Runde eins gegen Blaz Kavcic in zwei Sätzen unterlag. Der Einsatz des Kroaten ist jedoch aufgrund einer leichten Muskelverhärtung fraglich. Mit dem Deutschen Meister Stefan Seifert, der in Erfurt letzte Woche einen sehr guten Eindruck hinterließ, und Gerard Granollers drängen zwei weitere Spieler in den Kader.

„Ich erwarte ein starkes Amberger Team, das mit den Spitzenspielern Adrian Ungur aus Rumänien, Sergij Stakhovsky aus der Ukraine und Jan Hajek aus Tschechien alles versuchen wird“, so Raffel, der im Gästekader zudem mit dem Deutschen Jan Brunken rechnet. „Wir dürfen nicht auf Amberg schauen. Es gilt, unsere Stärken zur Geltung zu bringen und die ersten Punkte einzufahren. Alles andere ist nebensächlich. Ich hoffe, die Jungs bringen alle eine gute Form mit.“

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