Tennis: Ein Spaziergang für den Rochusclub

Blau-Weiß Neuss kommt in Düsseldorf erneut unter die Räder.

<span style="font-weight: bold;">Neuss. Fast 5000 Zuschauer auf der schmucken Tennisanlage des Düsseldorfer Rochusclubs sorgten gestern beim Bundesligaspiel zwischen dem Gastgeber und dem TC Blau-Weiß Neuss für prickelnde World Team Cup-Atmosphäre. Leider war der gebotene Sport nicht annähernd so hochklassig wie die Stimmung auf den Rängen. Das lag vor allem an den Neussern, denn nach der 1:5-Niederlage gegen Mannheim in der Vorwoche gingen die Blau-Weißen mit 0:6 erneut kräftig baden. Einen kümmerlichen Satz gewannen die Gäste im Verlauf der Auseinandersetzung. Dass die Mannschaft von Coach Marc Raffel an diesem Tag keine Bäume ausreißen würde, war jedem Experten beim Blick auf die Aufstellung schon vorher klar, obwohl auch die Düsseldorfer längst nicht in Top-Besetzung antraten. Ohne Starace, Koubek Haase, Bracciali, Daniel und Cipolla rutschte Marcel Granollers an Position eins. Der Spanier mag im hinteren Tableau ein gute Ergänzung des Teams sein, ganz vorne ist er aber überfordert. So war das vermeintliche Spiel des Tages gegen den Argentinier Sergio Roitman (3:6, 2:6) schnell beendet.

In etwa genau so lang standen Tobias Summerer und Raphael Özelli auf dem Court, beiden gelang ebenfalls nur vier Spiele. Summerer kam gegen den Ex-Neusser Martin Arguello nach verlorenem ersten Satz (1:6) im zweiten Durchgang zwar etwas besser ins Spiel, hatte letztlich aber mit 4:6 wieder das Nachsehen. Özelli unterlag dem tschechischen Doppel-Spezialisten Robin Vik glatt mit 2:6, 2:6.

Wenn es auf Neusser Seite überhaupt so etwas wie einen Lichtblick in den Einzeln gab, dann war dies Philipp Petzschner. Der erstmals in diesem Jahr für Neuss spielende Deutsche hatte nach seinem Finaleinzug in Oberstaufen in der Vorwoche auch beim Challenger-Turnier in Manchester eine gute Leistung gezeigt und dabei unter anderem den Franzosen Anthony Dupuis mit 7:5, 6:7 und 6:4. Gegen den Israeli Harel Levy war dann im Viertelfinale Endstation. Gestern stand Petzschner dem spanischen "Altmeister" Albert Portas gegenüber und beide lieferten sich ein spannendes Duell, das der Düsseldorfer am Ende mit 7:6 (7:4) und 6:3 für sich entschied.

Nach der 3:6, 5:7-Doppel-Niederlage von Summerer / Petzschner gegen Vik / Behrend kamen die Zuschauer schließlich doch noch in den Genuss eines richtig dramatischen Tennismatches. Es war bezeichnend für diesen missglückten Tag aus Sicht der Blau-Weißen, dass Granollers und Stephane Bohli gegen Roitmann / Portas mit 2:6, 6:4 und 8:10 knapp unterlagen.

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