Tennis: Die fünfte Niederlage in Serie

Bundesligist TC Blau-Weiss Asics Neuss hat sein Wochenendziel verfehlt. Die Quirinusstädter mussten nach der Niederlage gegen Halle am Freitag auch gestern ein 2:4 beim bislang sieglosen TV Reutlingen hinnehmen und stecken nun mitten im Abstiegskampf.

Reutlingen / Neuss. Nach den Einzeln hatte Tennis-Bundesligist TC Blau-Weiss Neuss noch auf einen Erfolg beim bislang sieglosen TV Reutlingen gehofft. "Wir gehen mit zwei sehr starken Doppeln in die Partien und sind optimistisch hier noch die erhofften zwei Punkte mitnehmen zu können", erklärte Teamchef Marc Raffel vor den abschließenden Partien. Seine Hoffnungen wurden jedoch schwer enttäuscht, beide Doppel gingen verloren und die Neusser finden sich nach dem siebten Spieltag mitten im Abstiegskampf wieder.

Man trifft sich immer mehrmals im Leben. Und so trafen die Blau-Weissen gestern in Reutlingen auf einen alten Bekannten: Stefano Galvani hatte in den Jahren 2003 und 2004 für den TC BW aufgeschlagen. Da erhoffte man sich auf Neusser Seite wohl ein kleines Geschenk in Erinnerung an "alte und gemeinsame" Tage. Doch weit gefeht, so etwas gibt es im Profizirkus des Tennissports nicht. Galvani setzte sich mit Haut und Haaren für seinen aktuellen Club ein und schockte die Neusser Gäste durch einen 7:6, 6:3-Erfolg im Spitzeneinzel gegen Stefan Koubek.

Der Österreicher konnte das Spiel im ersten Satz offen gestalten, hatte sogar Möglichkeiten diesen zu seinen Gunsten zu entscheiden, fand sich aber letztendlich im Tie-Break wieder. Dieser ging glatt mit 7:4 an Galvani, der damit den Widerstand Koubeks gebrochen hatte. Ein Break im zweiten Satz reichte dem Italiener, um seinen Farben einen nicht unbedingt eingeplanten Sieg zu sichern. Immerhin ist Galvani "nur" auf Platz 175 der ATP-Weltrangliste und damit 107 Ränge hinter Koubek notiert.

Zum Glück hatten die Neusser erneut den Brasilianer Marcos Daniel in ihren Reihen. Dieser hatte bereits bei seinem Debüt in Neuss am Freitag gegen Halle voll und ganz überzeugt und setzte diesen positiven Trend auch in Reutlingen fort. An Position zwei hielt sich die aktuelle Nummer 203 der ATP-Rangliste - Daniel war vor zwei Jahren schon einmal unter den Top-100 platziert - erneut schadlos und entzauberte den Serben Viktor Troicki glatt in zwei Sätzen. Beim 6:2, 6:3 geriet der Erfolg zu keiner Phase des Spiels auch nur annähernd in Gefahr. Dies wusste auch Teamchef Marc Raffel nach den Einzeln zu loben: "Marcos hat erneut einen glänzenden Eindruck hinterlassen. Er hat dem Druck stand gehalten, denn nach den Niederlagen der ersten Einzelrunde, mussten beide Einzel der zweiten Runde unbedingt gewonnen werden, um noch eine Chance zu haben."

Das Lob galt auch Philipp Petzschner, der seit Wochen in bestechender Form spielt und durch seinen 6:3, 6:1-Sieg über den Franzosen Jean Christophe Faurel den Neussern nach den Einzeln alle Möglichkeiten offen hielt. Diese wurden in den Doppeln dann schwer enttäuscht.

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