Stabhochsprung: Großer Showdown um die Olympia-Tickets

Mit Björn Otto und Karsten Dilla schickt Dormagen zwei heiße Eisen zur Deutschen Meisterschaft.

Dormagen. Am Sonntag kommt es um 15.55 Uhr (ARD sendet live) zum großen Showdown im Wattenscheider Lohrheide-Stadion, wer die Olympiatickets im Stabhochsprung für London bekommt. Heißeste Anwärter neben dem Wattenscheider Malte Mohr sind die beiden Dormagener Björn Otto und Karsten Dilla.

„Es wäre für uns ein Traum, könnten beide in London starten“, sagt LAV-Bayer-Pressesprecher Thorsten Ribbecke. Der 34-jährige Björn Otto (5,83 m) hat ohnehin in diesem Frühjahr (Hallen-WM-Vizemeister) die deutsche Stabhochsprung-Szene beherrscht, da dürfte ein Rang unter den drei besten keine Überraschung sein. Was ist aber beim Stabhochsprung schon normal? Da haben sich schon ganz andere Athleten verzockt.

Gerade Otto liebt bekanntlich den besonderen Nervenkitzel, während der 22-jährige Karsten Dilla in seiner abgeklärten Art ein ganz anderer Springertyp ist und eher nach der Eichhörnchen-Methode vorgeht.

Zuletzt hatte Otto bei seinem Sprüngen in Oslo und Moskau 5,60-Meter-Ergebnisse abgeliefert — wohl wissend, dass es erst am Sonntagnachmittag wirklich darauf ankommt. Dilla hat sich voll auf Wattenscheid konzentriert und zuletzt keine Wettkämpfe mehr bestritten.

Die Situation vor dem Wettkampf ist klar: Otto, Dilla und Mohr haben die Norm (5,72 Meter) für London übersprungen. Kommen sie unter die ersten drei, dann gibt es am Montag als Belohnung die Olympia-Nominierung.

Doch auch der ebenfalls erst 22-jährige Raphael Holzdeppe (Zweibrücken, bisher 5,52 m) will noch die Norm schaffen (Olympia-Achter vor vier Jahren in Peking). Wozu die ältere Garde (Danny Ecker/5,32 m, Tim Lobinger/5,40 m) noch fähig ist, bleibt offen. Sie setzten offenbar voll auf den „big jump“ in Wattenscheid. Björn Otto und Karsten Dilla werden dagegenhalten müssen, zumal Malte Mohr in Wattenscheid ein echtes Heimspiel vor erwarteten 20 000 Zuschauern haben wird.

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