Sportplatz wird an die SG Erfttal verpachtet

Der VfR muss dagegen endgültig umziehen.

Neuss. Die Bezirkssportanlage an der Hammer Landstraße, Heimstätte des VfR Neuss, wird wie erwartet am 30. Juni geschlossen. Der Traditionsverein wird zerschlagen und muss nach Weckhoven umziehen, lediglich die Jugendmannschaften Bambini, F-, E- und D-Junioren erhalten Asyl im Stadion an der Jahnstraße. So hat es der Sportausschuss gestern einmütig beschlossen.

Einigkeit herrschte eigentlich auch bei der zweiten Bezirkssportanlage in Erfttal, die bislang auf der Kippe stand. Eine Schließung wollte plötzlich keiner mehr. Wie es mit dem Sportplatz, auf dem die SG Erfttal ihren Trainings- und Spielbetrieb durchführt, genau weitergehen soll, darüber gab es im Detail aber unterschiedliche Ansichten.

Die SPD beantragte, dem Verein die Schlüsselgewalt zu übertragen, um auf diese Weise den Haushalt „vollständig“ zu entlasten. Über die Gewährung eines Betriebskostenzuschusses auf „geringstmöglicher Basis“ soll später entschieden werden.

CDU und FDP wiederum wollten die Schließung der Bezirkssportanlage, um so den Weg für eine Verpachtung an den Verein zu einem symbolischen Obolus von einem Euro freizumachen. Die SG Erfttal solle ein Betriebskostenzuschuss von 32 000 Euro jährlich erhalten, die Übertragung der Verantwortung vorerst auf zwei Jahre befristet werden.

Da der Konsens in der Sache parteiübergreifend war, einigte man sich letztlich auf den von Sportdezernent Stefan Hahn formulierten Beschlussvorschlag, der eine „Entwidmung der Bezirkssportanlage“ und eine Verpachtung des Sportplatzes an die SG Erfttal vorsieht. Damit konnten alle leben.

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