Showdown beim Saisonfinale

Für Blau-Weiss Neuss geht es wie im Vorjahr am letzten Bundesliga-Spieltag um den Klassenerhalt.

Showdown beim Saisonfinale
Foto: Wentz

Neuss. Die deutliche 0:6-Niederlage beim Erfurter TC war zu erwarten, das Szenario am letzten Spieltag der Tennis-Bundesliga der Herren auch: Für Blau-Weiss Neuss geht es am kommenden Sonntag im Saisonfinale bei Blau-Weiß Krefeld wie schon im Vorjahr um den Klassenerhalt. „Damals haben wir bekanntlich einen klaren und vor allem überzeugenden Sieg in Bremerhaven eingefahren“, sagte der Neusser Teamchef Dietmar Skaliks mit Blick auf die vergangene Saison, die man letztendlich sogar auf dem hervorragenden fünften Rang abgeschlossen hatte.

Für den gestrigen Auftritt in Erfurt hatte der Neusser Teamchef schlichtweg gespart. „Wir wollten nicht unnütz Geld verschleudern“, sagte Skaliks, der die Reise nach Thüringen ausprivaten Gründen nicht angetreten hatte. Die Spitzenspieler wie der in Neuss in diesem Jahr an eins spielende Italiener Filippo Volandri wurden nicht verpflichtet. Dafür kamen die Bankspieler Marc Meigel, Sascha Klör, Kevin Deden und Jeremy Jahn zum Einsatz. Das Quartett zog in den Einzeln den Kürzeren, womit die Niederlage bereits vor den Doppeln feststand. Den besten Eindruck hatte Jahn beim 6:4, 4:6, 4:10 gegen Lukas Rosol und im Doppel mit Meigel (6:7, 2:6 gegen Martin Emmrich/Johannes Ager) hinterlassen.

Dass Jahn aber im entscheidenden Spiel antritt, ist eher fraglich. „Wir werden das bestmögliche Team aufbieten“, kündigte Skaliks an. Namen nannte er freilich nicht, schließlich wollte er dem Gegner nicht in die Karten spielen. Die Vorzeichen für den Klassenerhalt sind freilich nicht schlecht. Mit sechs Punkten aus acht Spielen (6:10) liegt Neuss auf Rang sechs, der nächste Gegner Krefeld dahinter hat einen Zähler weniger. Der Rochusclub Düsseldorf (4:12) hätte bei einer Niederlage gegen Krefeld den Neussern den vorzeitigen Klassenerhalt beschert, erkämpfte sich aber noch ein 3:3 und spielt am Schlusstag beim ersten Absteiger aus Bremerhaven. Aber der Drittletzte TV Reutlingen (5:11) muss bei Spitzenreiter TC Blau-Weiß Halle antreten, der für die Meisterschaft wohl in Bestbesetzung antreten wird. „Rein rechnerisch ist noch alles möglich, aber ich bin nicht skeptisch“, sagte Skaliks zur Ausgangslage.

Der Teamchef hat dazu auch keinen Grund. Wieder musste man in Neuss peinlich auf jeden Euro schauen. „In der Bundesliga gibt es etliche Mannschaften - uns eingeschlossen -, die gut haushalten müssen“, sagte Skaliks. So habe man auch eben nicht die Möglichkeiten, einen ausgeglichenen Kader zusammenzustellen. Skaliks machte auch die Stimmung im Team als Erfolgsgaranten aus. Offenbar hatte der Teamchef mit der Zusammenstellung ein gutes Händchen. „Nominell hatten wir vor der Saison den schlechtesten Kader. Aber die Kameradschaft war sehr gut“, sagte Skaliks, der in diesem Zusammenhang auf die Unentschieden gegen Düsseldorf und den Gladbacher HTC verwies. Skaliks: „Diese Punkte waren überaus verdient.“

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