Ringen: KSK bietet tolles Saison-Finale

Die Neusser schließen die Oberliga als Vierter ab und machen Essen-Dellwig zum Meister.

Neuss. Der letzte Kampfabend des KSK Konkordia Neuss war ein wahrer Leckerbissen für die Fans. Den Anfang machte die Jugendmannschaft des KSK. Sie besiegte in der Aufstellung Albert Nakaev, Devin Schäfer, Alexander Kromm, Deni Nakaev, Adam Bachor und Ahmet Batalov das Team von Essen-Dellwig deutlich mit 15:8 und sicherte sich somit ungeschlagen den Titel in der NRW-Jugendliga.

Danach trafen die beiden ersten Mannschaften von Neuss und Essen-Dellwig in der Oberliga aufeinander. Essen brauchte beim Saisonfinale unbedingt den Sieg, um sich die Meisterschaft zu sichern. Im ersten Kampf des Abends musste Kancho Emilov seine erste Niederlage in der Rückrunde hinnehmen. Etwas unerwartet verlor er gegen den 38-jährigen Routinier Pasquale Cariglia auf Schulter.

Diesen Dämpfer machte Jonas Bilstein im nächsten Kampf wett. Er zermürbte Christian Jäger und gewann deutlich mit 14:2-Punkten. „Mister Zuverlässig“ Mimoun Touba brachte den KSK dann erstmalig in Führung. Sein Sieg gegen Dietrich Salamatin war zu keiner Zeit gefährdet.

Sergej Lupin hatte dagegen keine Chance gegen den Ex-Neusser Björn Holk und verlor glatt. So erging es danach auch Oussama Meziani. Er sprang für den kurzfristig verhinderten Peter Mass ein und musste gegen Alex Winkel die volle Punktzahl abgeben. Mit einer 12:8-Führung ging der TV Essen-Dellwig in die Pause.

Um Schadensbegrenzung ging es für Enrico Noack gegen den starken Schamil Kasumov. Taktisch clever ringend, ließ Noack kaum Aktionen seines Gegners zu und gab bei seiner 0:3-Niederlage nur zwei Mannschaftspunkte ab. Mit Spannung wurde das Duell in Freistilklasse bis 66 Kilogramm erwartet. Hier trafen mit Anatolij Efremov und Kimran Eskaev zwei absolute Spitzenringer der Oberliga aufeinander. In den entscheidenden Situationen war Eskaev immer einen Tick schneller und gewann schließlich mit 6:0-Punkten.

Nun war der KSK in Zugzwang. Doch Jorgisbell Alvarez Hernandez zeigte wieder einmal sein ganzes Können. Technisch versiert ließ er Mohammad Shoan Vaisi nicht den Hauch einer Chance. Selbst als sein Gegner ihn mit ungeahndeten Ohrfeigen provozierte, blieb er im Gegensatz zum Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten in der Hinrunde diesmal ruhig und gewann mit 13:2.

Genauso hart ging es in der Griechisch-Römischen Klasse bis 74 Kilogramm weiter. Mahmut Cavusoglu und Eduard Klipel schenkten sich über die vollen sechs Minuten nichts. Am Ende gewann der Neusser und brachte den KSK auf 15:17 heran. So musste der letzte Kampf die Entscheidung bringen. Leider konnte Michael Efremov den Essener Said Mohammadi nicht bezwingen. Er hielt lange ein knappes Resultat, musste in der Schlussphase aber alles riskieren — dadurch lief er in einen Konter und verlor mit 0:8 zum Endstand von 20:15 für den TV Essen-Dellwig.

Der Jubel in der kleinen Halle war ansteckend: Auch Neusser Fans beklatschten den neuen Oberliga-Meister. KSK-Trainer Max Schwindt ließ es sich nicht nehmen, jedem Ringer auf der Matte persönlich zu gratulieren. Das Neusser Team zeigte bei diesem Saison-Finale trotz der Niederlage seine beste Leistung.

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