OSV Meerbusch: Frauen entdecken den Fußball

Der OSV Meerbusch kann immer mehr Mannschaften anmelden.

Osterath. Der OSV Meerbusch hat sich inzwischen als der Anlaufpunkt für kickende Mädchen und Frauen in Meerbusch entwickelt. Dennoch werden auch weiterhin Nachwuchspielerinnen zur Verstärkung gesucht. Vor allem im Jugendbereich klaffen in den einzelnen Teams - E-, D-, C- und A-Juniorinnen (U11 bis U19) - noch Lücken.

Aber auch Damen sind erwünscht. Vom Niveau "just for fun" der Lehrjahre habe man sich nach anfänglicher Kritik kontinuierlich nach oben gearbeitet, erzählt Trainer Hans Bruns. Viele Kinder kämen mittlerweile aus dem Umkreis Willich, Krefeld, Mönchengladbach, Korschenbroich und Düsseldorf in die praktisch zu erreichende Mädchenfußball-Enklave am Krähenacker.

Der nächste Damenverein ist in Nierst beheimatet. Zwar spielen die Seniorinnen des FC Adler eine Liga höher als der OSV (Bezirks- statt Kreisliga), aber auch da fehlt es an Mädels (Training immer dienstags und donnerstags von 19 bis 20.30 Uhr am Kullenberg). "Unsere blau-weiße Tradition muss sich aber zumindest in Osterath durchsetzen", sind sich die insgesamt zehn OSV-Trainer einig.

Talent-Scouts grasten bereits für die Kreisauswahl den Meerbuscher Rasen ab. In Osterath fanden sie so zum Beispiel Michelle Neukirchen (12) aus Bösinghoven, die nun beim Fördertraining des Leistungszentrums in Mönchengladbach spezielle Techniken erwerben darf.

"Wir werden ohne gleichbleibend starke Mädchenteams auf lange Sicht aber scheitern", sagt Bruns, der hofft, dass der Boom nach der Damen-WM durch die aktuelle Europameisterschaft erneut auflebt - damit die Mannschaften nicht wieder altersmäßig gemischt werden müssen, um den Frauenfußball in Osterath am Leben zu erhalten. Und Bruns ist zudem überzeugt: "Lernen kann man es. In jedem Alter."

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