Hockey/Schwarz-Weiß Neuss: Ohne Leitwolf gegen den Tabellenführer

Schwarz-Weiß Neuss beginnt zweite Hälfte der Feldsaison mit Spiel in Köln.

Neuss. Die Hockey-Bundesliga geht in den Endspurt. Nach dem üblichen Zwischenspiel in der Halle wird ab Samstag wieder unter freiem Himmel gespielt. Und wie so oft in der Vergangenheit muss der HTC Schwarz-Weiß Neuss auf dem Feld gegen den Abstieg kämpfen. Als Drittletzter der Tabelle geht man die zweite Saisonhälfte an - nicht gerade optimale Voraussetzungen für einen positiven Verlauf der Spielzeit.

Erschwerend hinzu kommt beim HTC Schwarz-Weiß bekanntlich, dass mit dem wegen einer verpassten Dopingkontrolle gesperrten Sebastian Draguhn der Leitwolf erst einmal ausfällt. Wenn es ganz schlecht läuft ein ganzes Jahr, jedoch hat der Verein fristgerecht Berufung eingelegt.

Fehlen wird Draguhn auf jeden Fall am Samstag beim Auftaktmatch in Köln. Ausgerechnet beim souveränen Tabellenführer (17 Uhr) wollen die Neusser versuchen, in der Tabelle Boden gut zu machen. Da sieht auch Trainer Andreas Bauch eher schwarz: "Unsere Chancen auf einen Sieg sind in diesem Duell sicher gering. Aber wenn wir eine engagierte Leistung abrufen, können wir die Partie eng gestalten. Mülheim hat das hier vor einigen Monaten vorgemacht."

Und als ob der Ausfall von Nationalspieler Sebastian Draguhn nicht schon schwer genug wiegt, muss der Coach mit Philipp Weide (Oberschenkelzerrung) und Tim Blasberg (Adduktorenzerrung) wohl noch auf zwei weitere Stützen seiner Mannschaft aus Verletzungsgründen verzichten.

"Wir haben uns darauf eingestellt, im Frühjahr in den Play-downs zu spielen, da wir ein schweres Restprogramm haben und ein Konkurrent wie Berlin auf relativ leichte Gegner trifft. Darauf wollen wir uns optimal vorbereiten und die restlichen Spiele, die bis dahin anstehen, sinnvoll nutzen", erklärt Bauch. "Unsere Vorbereitung lief bis zur Meldung über die Sperre von Sebastian Draguhn sehr gut. Jetzt müssen wir das verarbeiten, um dann alle Kräfte zu bündeln, damit wir uns in den Play-downs durchsetzen", übt sich der Neusser Trainer in Optimismus.

Sein Pendant in Köln, Christoph Bechmann, hat sich natürlich auch so seine Gedanken über das Spiel gegen Neuss gemacht: "Wir haben sechs Punkte und viele Tore Vorsprung auf Platz zwei, brauchen jetzt also nur noch drei Punkte, um sicher Erster zu sein. Diese Punkte wollen wir am Samstag zu Hause gegen Neuss holen, da werden wir Vollgas geben. Wir werden versuchen, selbst das Spiel zu machen. Ich erwarte die Neusser eher abwartend. Sie haben gegen uns aber nichts zu verlieren, daher könnte sich ein von beiden Seiten offensiv geführtes Spiel entwickeln."

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