Zu den fünf abstiegsbedrohten Teams gehören auch der HTC Schwarz-Weiß Neuss und der Club an der Alster Hamburg, die in einem „Sechs-Punkte-Spiel“ am Samstag im noblen Club an der Rothenbaumchaussee aufeinander treffen (14.30 Uhr).

Wie schon in der Vorwoche, als die Neusser durch einen 2:1-Erfolg Blau-Weiß Berlin ans Tabellenende schossen, geht es für die Neusser erneut um alles oder nichts: „Das sind die entscheidenden Spiele. Gegen Alster müssen wir einmal mehr alles in die Waagschale werfen. Dabei müssen wir diesmal unsere Leistung jedoch auf des Gegners Platz abrufen, was uns bislang in der Saison eher schwer gefallen ist“, urteilt Neuss’ Starstürmer Sebastian Draguhn vor der brisanten Partie.

Dabei darf man nicht vergessen, gegen wen die Neusser da morgen antreten: gegen keinen geringeren als den Titelverteidiger. Doch der musste nach Ablauf der vergangenen Saison gleich sieben Stammspieler der Meistermannschaft ziehen lassen, die er allesamt durch sehr junge und talentierte Akteure zu ersetzen versuchte. Bislang ist dieses Experiment nach hinten losgegangen.

Dennoch ist man in der Hansestadt davon überzeugt, dass es zum Klassenverbleib reicht. „Wir sind auf einem guten Weg, die Mannschaft spielt viel solider als noch zu Beginn der Saison“, formuliert Trainer Joachim Mahn vorsichtig die Entwicklung seines Teams. Ein 3:1-Sieg in Krefeld und ein 2:2 gegen Harvestehude sowie das damit verbundene Verlassen des letzten Tabellenplatzes sind davon Zeugnis genug.

„Alster hat sich stabilisiert, doch unser Ziel kann dort nur sein, Punkte mitzunehmen“, so SWN-Trainer Andreas Bauch, dessen Mannschaft am Sonntag dann beim UHC Hamburg gastiert, der zurzeit auf Platz vier der Tabelle rangiert, aber noch in den Kampf um Platz drei eingreifen möchte.

In den Hinspielen gab es für die Neusser gegen die beiden Mannschaften aus dem hohen Norden ein 2:2-Unentschieden (Alster) und eine unglückliche 2:3-Niederlage (nach 2:0-Führung) gegen den UHC.

„Wir schauen von Spiel zu Spiel. Somit geht es zunächst ausschließlich um die Partie gegen Alster, der in unserer Situation natürlich auch mehr Bedeutung zukommt. Doch die ganze Spielzeit zeigt, dass eigentlich keine Mannschaft unantastbar ist, daher rechnen wir uns auch gegen Uhlenhorst etwas aus“, so Bauch, der einmal mehr darauf verweist, dass „die Einstellung entscheidend ist. Wenn wir um jeden Meter fighten, die Räume eng machen und aus einer sicheren Abwehr Nadelstiche in der Offensive setzen können, können wir jedem Gegner gefährlich werden“.

Allerdings braucht es dabei mehr Glück als zuletzt in der Partie gegen Tabellenführer Berliner HC, in der die Neusser durchaus gute Torchancen besaßen, am Ende aber mit einer 0:5-Niederlage vom Platz schlichen. RaW