Handball: TVK-Zukunft nicht mit Christian Voß

Cheftrainer verlässt den Verein zum Saisonende aus privaten Gründen.

Korschenbroich. Nach dem Überraschungssieg gegen den TV Neuhausen und vor dem Heimspiel gegen den ThSV Eisenach musste Handball-Zweitligist TV Korschenbroich unter der Woche die Mitteilung verkünden, dass Trainer Christian Voß, der erst im Laufe der aktuellen Spielzeit das Traineramt vom glücklosen Jörn Ilper übernommen hatte, nach der Spielzeit in seine Heimat in Norddeutschland zurückkehren wird.

„Sehr traurig“ sei er, sagt Geschäftsführer Peter Irmen zu der Entscheidung: „Ich glaube, jeder hier hat gemerkt, dass wir mit Christian Voß hervorragend ausgekommen sind. Mit seiner sehr offenen und sympathischen Art hat er die Herzen der Menschen am Niederrhein im Sturm erobert. Auch fachlich ist er über jeden Zweifel erhaben, was nicht allein unsere sportlichen Ergebnisse, sondern vor allem auch die Rückmeldungen aus der Mannschaft gezeigt haben.“

Aus diesen Gründen hätte man die Zusammenarbeit mit dem Nordlicht von TVK-Seite aus liebend gerne fortgeführt. Doch genau die Tatsache, dass Voß in Norddeutschland aufgewachsen ist und dort seinen Lebensmittelpunkt sieht, hat sich nun als Hindernis für eine Fortführung der sehr erfolgreichen Zusammenarbeit herausgestellt.

„Ich habe einfach festgestellt, dass meine Heimat der hohe Norden ist. Dort habe ich meine Wurzeln, dort fühle ich mich zu Hause und dort habe ich meinen Lebensmittelpunkt“, erläutert Voß die Gedanken, die er sich während der Entscheidungsfindung gemacht hat: „Ich fühle mich in Korschenbroich sehr wohl und bin unendlich dankbar für die warme Aufnahme durch die Mannschaft, das Umfeld und nicht zuletzt durch Peter Irmen und Kai Faltin.“

Voß ist es wichtig, zu verdeutlichen, „dass für meine Entscheidung ausschließlich persönliche Gründe den Ausschlag gegeben haben. Mir war von Anfang an klar, dass auch ein Abstieg in die 3. Liga im Bereich des Möglichen lag“.

Weder Voß noch Irmen oder der Sportliche Leiter Kai Faltin hegen Zweifel daran, dass Trainer und Mannschaft die Saison allen schwierigen äußeren Bedingungen zum Trotz sauber zu Ende führen werden. „Unabhängig von der verhältnismäßig kurzen Zeit der gemeinsamen Zusammenarbeit besteht von meiner Seite aus eine große emotionale Bindung zur Mannschaft“, so Voß.

Durch die nun getroffene Entscheidung ist klar, dass es beim TV Korschenbroich in der nächsten Saison nicht nur eine Veränderung der Spielklasse, sondern auch auf der Trainerbank geben wird. Hinter den Kulissen wird intensiv an einer Nachfolgelösung gearbeitet.

„Dass Christian uns am Saisonende verlässt, finde ich persönlich schade“, kommentiert der Sportliche Leiter Kai Faltin und führt weiter aus: „Ich bin guter Dinge, dass wir zeitnah einen neuen Cheftrainer für die kommende Spielzeit unter Vertrag nehmen werden.“

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