Handball/TV Korschenbroich: Eine Partie für die Ewigkeit

Der TVK möchte in Hagen den letzten Sieg zur perfekten Saison einfahren.

Korschenbroich. Als der Spielplan vor der Saison der Handball-Regionalliga West veröffentlicht wurde, hielten es viele Experten für möglich, dass die Meisterschaft und damit der Aufstieg in die 2. Bundesliga in einem "Endspiel" am letzten Spieltag entschieden werden könnte, an dem der VfL Eintracht Hagen den TV Korschenbroich empfängt.

Beide Teams wurden zu den heißen Meisterschaftsaspiranten gezählt und hatten eine Topplatzierung als Zielsetzung ausgegeben.

Nun kommt es am Samstagabend um 19.30 Uhr zwar wie geplant zu der Partie, und es ist auch ein Spitzenspiel, denn der Dritte erwartet den Tabellenführer, doch geht es dabei um nichts mehr.

Der TVK steht schon seit Wochen als Aufsteiger fest, ist ungeschlagen und kann ohne Druck in die Ischelandhalle reisen. Ohne Druck? "Naja, den Druck machen wir uns schon selbst. Immerhin können wir etwas erreichen, was noch nicht viele Mannschaften vor uns geschafft haben", klärt TVK-Coach Khalid Khan darüber auf, dass seine Mannschaft natürlich "heißt darauf ist, die Saison ohne Punktverlust zu überstehen."

Das gelang bisher nur einem Team: Dem TSV Bayer Dormagen. Tusem Essen stand ebenfalls kurz davor, musste aber am letzten Spieltag dann sich mit einem Unentschieden begnügen. Und zwar gegen den TV Korschenbroich.

"Natürlich hat man gemerkt, dass, nachdem der Aufstieg feststand, erst einmal die Spannung ein wenig verloren gegangen war. Doch jetzt ist sie wieder da, denn jetzt will man auch noch den historischen letzten Erfolg", so Khan. Dennoch warnt er vor den Hagenern, die dem hohen Favoriten sicherlich gerne "in die Suppe spucken würden". Im Hinspiel war die Eintracht jedoch kein Stolperstein für den TVK: Im Waldstadion verbuchten die Korschenbroicher am 12. Dezember des vergangenen Jahres einen 34:25-Erfolg.

Und auch nach dem letzten Saisonspiel wird sich keiner beim TVK auf die faule Haut legen. Denn schon am nächsten Mittwoch wartet auf die Khan-Truppe eine für Handballer eher atypische Trainingseinheit: ein Fußballspiel gegen die alte Herren des SV Glehn (18.30 Uhr, Sportanlage Glehn, Johannes-Büchner-Straße).

Dabei geht es um den guten Zweck. Sämtliche Einnahmen kommen den "Glehner Sorgenkinder" zugute. "Die Anfrage aus Glehn haben wir sehr gerne angenommen und freuen uns auf dieses Event. Wir haben in der Vergangenheit zahlreiche soziale Projekte unterstützt und wollen unseren Slogan hand.ball.herz. neben diesem Benefizspiel auch zukünftig weiter in die Öffentlichkeit tragen und vor allem leben", erklärt TVK-Marketing-Manager Kai Faltin.

Sämtliche Einnahmen des gesamten Abends kommen den Glehner Sorgenkinder zugute. Dabei handelt es sich um körperlich und geistig behinderte Kinder. Die St. Sebastianus -Bruderschaft fungiert bereits seit 1970 als Schirmherr dieser Aktion.

In den vergangenen Jahren traten Prominenten-Mannschaften wie die "Weisweiler-Elf" oder Vertreter aus Funk und Fernsehen in Glehn an. Sogar der heutige Handball-Bundestrainer Heiner Brand schnürte sich auf dem Glehner Fußballplatz schon die Stollenschuhe - auch wenn sein Auftritt bereits 13 Jahre her ist.

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