Handball: TSV Dormagen will Respekt der Fans zurückgewinnen

Gegen die Füchse Berlin will sich Bundesligist TSV Dormagen für die schwachen Spiele gegen den TV Großwallstadt und den HSV Hamburg rehabilitieren.

Dormagen. Vor dem Spiel gegen die Füchse Berlin am Freitagabend im TSV Sportcenter (Spielbeginn 19.30 Uhr) hat Ex-Nationaltorwart Andreas Thiel unter der Woche erstmals mit den drei Dormagener Torhütern Joachim Kurth, Vitali Feshchanka und Matthias Reckzeh trainiert.

Sein spontanes Urteil: "Es hat Spaß gemacht, alle drei haben sehr engagiert mitgezogen." Thiel wird sich das heutige Spiel ansehen, um dabei weitere Erkenntnisse für seine Arbeit zu gewinnen. Thiel wird sich aber auch für den Torhüter des Gegners interessieren: Jens Vortmann wechselt nach der Saison an den Rhein und wurde von Torwartlegende "Hexer" Thiel bereits in der Junioren-Auswahl des DHB trainiert.

TSV-Trainer Kai Wandschneider ist derweil sehr zufrieden mit dem Engagement der gesamten Mannschaft beim Training: "Die Spieler sind äußerst selbstkritisch mit ihren Leistungen bei den beiden deutlichen Niederlagen gegen Großwallstadt und in Hamburg umgegangen. Sie werden versuchen, es gegen die Füchse Berlin besser zu machen. Wir alle hoffen, dass der Knoten endlich platzt."

Die Ausgangsposition habe sich freilich durch die Verletzung von Florian Wisotzki nicht gerade verbessert, der sich in der Partie in Hamburg einen glatten Nasenbeinbruch zugezogen hatte. Wandschneider: "Trotz dieses Handicaps will sich unser Kapitän aber voll in den Dienst der Mannschaft stellen und gegen Berlin spielen." Ob der Einsatz tatsächlich möglich ist, könne jedoch erst kurz vor dem Anpfiff entschieden werden. "Als Signal wäre es jedoch von besonderer Bedeutung", ist sich Wandschneider sicher.

Für die Spieler und den Trainer geht es in dieser Partie jedoch um mehr, als nur um Punkte. Bei der desolaten Vorstellung gegen Großwallstadt vor zwei Wochen wurde das Team erstmals von den eigenen Fans ausgepfiffen und verhöhnt. "Das hat weh getan, war aber gerecht fertigt", sagt dazu Kreisläufer Kjell Landsberg. Für die Mannschaft ginge es nun darum, verloren gegangenes Vertrauen wieder zurückzugewinnen.

"Man kann gegen bessere Mannschaften verlieren, aber es kommt darauf, wie man das tut", glaubt Landsbger fest daran, dass "wir mit bedingungslosem Einsatz den Respekt unserer Fans wieder verdienen können." Das Hinspiel in der Bundeshauptstadt verlor der TSV Dormagen nach sehr gutem Spiel denkbar knapp mit 27:28 (13:16).

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