Handball/TSV Dormagen: Nun sieht es nach Relegation aus

Der TSV Dormagen holt beim 28:28 einen Punkt zu wenig gegen den SC Magdeburg.

Dormagen. Einen Punkt gewonnen, aber einen ganz wichtigen Punkt verloren: Durch das 28:28 (17:13) des TSV Dormagen gegen den SC Magdeburg haben die Rheinländer zwei Tage vor Beendigung der Spielzeit die Gewissheit, dass es zu mehr als dem zur Relegation gegen den besten Zweitplatzierten der 2. Handball-Bundesligen qualifizierenden 16. Tabellenplatz nicht reichen wird.

Dabei war mal vor der Partie gegen die Magdeburger voller Hoffnung, "mit drei Siegen noch an Balingen vorbei ziehen zu können und damit den Klassenverbleib vorzeitig sichern zu können", so TSV-Trainer Kai Wandschneider.

"Doch so können wir uns nun auf die Relegation vorbereiten, auch wenn wir uns nach unten mit den Spielen gegen Berlin und Düsseldorf noch absichern müssen", so der Coach, dessen Team einen Punkt aus den verbleibenden zwei Partien braucht, um sicher in der Relegation zu stehen.

Gegen Magdeburg merkte man den Dormagenern in der Frühphase der Partie an, dass sie wusste, was auf dem Spiel steht: Das Team agierte im Angriff zu hastig und bekam die Angreifer der Gäste nicht in den Griff. So stand es nach neun Minuten 3:7 für den SCM und die ersten Dormagener Fans wurden unruhig.

Doch diese Unruhe sollte nicht lange vorhalten, denn die Gastgeber kämpften sich zurück in die Partie: Die Abwehr und Torhüter Jens Vortmann sollten für die Initialzündungen sorgen, durch die ein Ruck durch das ganze Team ging.

Sechs Tore erzielte der TSV ohne ein einzige in der Folgezeit zu kassieren und die Halle stand nach dem 9:7 durch Bobby Schagen (17.) Kopf. Und der TSV hielt das Tempo hoch und den Gegner unter Kontrolle. Angetrieben von 2255 Zuschauern in der HRC-Arena bauten die Chemiestädter ihren Vorsprung bis zur Pause auf 17:13 aus.

Diesen vier Tore-Vorsprung verteidigten die Gastgeber bis weit in die zweite Halbzeit hinein. Erneut Schagen, der fünf Tore von Rechtsaußen beisteuerte, war es, der in der 49. Minute allerdings letztmals für dieses beruhigende Polster sorgen sollte.

Eine Zweiminuten-Strafe gegen Michiel Lochtenbergh (50.) läutete dann die Aufholjagd der Magdeburger ein, die durch zweimal Steffen Coßbau und Bennet Wiegert auf 26:25 (51.) verkürzen konnten. Doch der starke Nils Meyer (sechs Tore) brachte den TSV mit zwei Toren noch einmal mit drei Treffern in Front.

In der hektischen Schlussphase musste der TSV-Spielmacher jedoch für zwei Minuten vom Feld und die Gäste kamen durch zwei Treffer des überragenden Rechtsaußen Robert Weber (elf Tore) und Fabian van Olphen zum Ausgleich. Der fiel jedoch bereits nach 56:32 Minuten, denn in den restlichen gut dreieinhalb Spielminuten brachte es kein Team mehr fertig den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen.

"Wir hatten einige Matchbälle und haben sie nicht genutzt", fasste Wandschneider den Punktgewinn/-verlust zusammen. Jetzt gilt es den einen wichtigen Punkt gegen Berlin und Düsseldorf zu sammeln.

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