Handball/TSV Dormagen: Ein Außenseiter im Strudel der Emotionen

Spiel eins nach dem Tod von Sebastian Faißt: Der TSV Dormagen empfängt am Freitag FrischAuf Göppingen im Sportcenter.

Dormagen. Nach dem plötzlichen Tod des Mannschaftskollegen Sebastian Faißt und der letzten Samstag erfolgten Beerdigung wird der TSV Dormagen nun auch beim Heimspiel gegen FrischAuf Göppingen in Anwesenheit der Familie Faißt Abschied von "Sebi" nehmen.

Am Freitagaend beginnt die Partie um 19.30 Uhr im Sportcenter mit einer Gedenkminute. Die Dormagener Mannschaft wird hierfür komplett mit dem Trikot Nummer 22 auflaufen und während des Spiels Trauerflor tragen. Die Zuschauer haben am Eingang die Möglichkeit, sich in ein Kondolenzbuch einzutragen.

Aus sportlicher Sicht gibt sich Trainer Kai Wandschneider keiner Illusion hin: "Wir sind Außenseiter. Wer Göppingen am Dienstag gegen Lemgo gesehen hat, der weiß, wie stark Frisch Auf im Augenblick ist." Die Göppinger hatten die Partie mit 29:23 gewonnen.

FrischAuf will seinerseits die englische Woche zu einem positiven Abschluss bringen, denn nur, so heißt es bei den Gästen, ein Sieg in Dormagen würde den doppelten Punktgewinn gegen Lemgo vom vergangenen Dienstag wertvoll werden lassen. Göppingen reist wegen des engen Wochenprogramms erst am heutigen Spieltag an, bezieht aber mittags noch ein Tageshotel zur konsequenten Vorbereitung. FrischAuf kann trotz kleiner Blessuren bei einzelnen Spielern in kompletter Besetzung antreten.

Auch auf Dormagener Seite fühlt man sich trotz der widrigen Umstände gut vorbereitet: "Trotz der gedrückten Stimmung haben meine Spieler an den letzten Tagen hervorragend trainiert, wir gehen gut vorbereitet in die Begegnung", erklärt Coach Wandschneider. Auf jeden Fall soll ein besseres Ergebnis herauskommen als im Hinspiel.

Das gewann Göppingen mit 30:21, "auch weil wir immer wieder am starken Torwart Tahirovic scheiterten", erinnert sich der Trainer. Im eigenen Tor lieferte Joachim Kurth eine gute Leistung - das ist auch der Grund, warum der Mann mit der Nummer 1 von Beginn an im Tor stehen soll. Eins soll auf keinen Fall passieren: "Wir dürfen nicht wieder so schnell in Rückstand geraten, das Spiel darf nicht bereits zur Halbzeit entschieden sein", hofft Wandschneider.

Während die Genesung von Rechtsaußen Tobias Plaz nach seiner Bandscheiben-OP Fortschritte macht - auch wenn er noch länger ausfallen wird - steht ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Linksaußen Max Holst (Grippe). Von einem grippalen Infekt betroffen war auch Florian Wisotzki, der aber bereits signalisiert hat, dass er spielen kann. Als Alternative im rechten Rückraum kehrt Denis Zakharov in den Kader zurück.

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