Handball/Treudeutsch Lank: Drama in 60 Sekunden

Oberligist Treudeutsch Lank trennt sich von Hilgen 29:29.

Lank. So dramatisch kann ein Handballspiel sein: Treudeutsch Lank, das gegen die TG Hilgen jeden Punkt im Abstiegskampf so dringend benötigt, sieht Mitte der zweiten Halbzeit bei vier Toren Vorsprung schon wie der Sieger aus, gibt die Führung aber wieder aus der Hand und liegt kurz vor Schluss mit 28:29 hinten. Hilgens Versuch zu erhöhen, misslingt, Lank startet 60 Sekunden vor dem Ende noch einmal einen Angriff - böses Foul, Siebenmeter, Matthias Lüttges verwandelt sicher zum Ausgleich.

Die Uhr zeigt noch 40 Sekunden an: Hilgen ist wieder in Ballbesitz, aber den vermeintlich letzten Wurf des Gastes pariert Stephan Schlippes im Tor der Lanker. Jetzt erhalten die Treudeutschen noch eine Chance. An der Mittellinie wird der Vorstoß jäh unterbrochen. Ein Foul, denken die knapp 200 Zuschauer in der Forstenberghalle. Plötzlich rennt Hilgens Trainer Ralph Köring wie von der Tarantel gestochen wild gestikulierend auf das Spielfeld und redet auf den Schiedsrichter ein.

Hilgen erhält nur einen Freiwurf, der sofort ausgeführt werden muss - kurz hinter der Mittellinie, da kann doch nichts mehr passieren, oder? Aber der von Sven Hüsemann geworfene Ball fliegt tatsächlich über Lanks Mauer hinweg aufs Tor, Schlippes fischt das Leder aus dem Winkel - Aus und vorbei. Unentschieden. Durchatmen.

Fakt ist: Lank hilft das Remis nur bedingt. Da Neuss in Burscheid gewinnt, werden die Lanker wohl als Tabellenletzter ins neue Jahr gehen. Es sei denn, es passiert beim vorgezogenen Auswärtsspiel am Mittwoch in Wuppertal ein kleines Wunder.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort