Handball: Dormagen erlebt Pleite in Eisenach

Korschenbroich schlägt Bundesligist Melsungen.

<strong>Korschenbroich/Dormagen. Des einen Freud ist des anderen Leid: Während der bislang punktlose Zweitligist TV Korschenbroich in der zweiten Runde des DHB-Pokals den Bundesligisten MT Melsungen mit 35:34 bezwang, kann sich Konkurrent und Tabellenführer Bayer Dormagen nach der 31:32-Niederlage beim ThSV Eisenach wieder ganz auf den Alltag konzentrieren. Ob sich Euphorie oder Enttäuschung auf die Liga auswirken, kann gleich am Freitag überprüft werden, wenn der TVK in der Waldsporthalle den TSV Bayer zum Derby empfängt (19.30 Uhr). Der Zweitliga-Aufsteiger Korschenbroich stellte gegen den hohen Favoriten Melsungen 40 Minuten lang das klar bessere Team. Nach einem 11:6-Zwischenstand und einer 17:14-Halbzeitführung sahen die Hausherren 20 Minuten vor dem Abpfiff bei einem 24:19-Vorsprung immer noch wie die sicheren Sieger aus. Doch plötzlich kippte die Partie, in den folgenden zehn Minuten traf der TVK nur ein einziges Mal ins Tor - und auf einmal lagen die Gäste scheinbar komfortabel mit 29:25 in Front. Aber das sollte noch lange nicht das Ende sein. Jetzt war das Team von Trainer Olaf Mast wieder an der Reihe, warf vier Tore in Folge - beim Stand von 30:30 ging es in die Verlängerung. Zwei Tore von Matthias Deppisch sowie ein Treffer von David Breuer sorgten für die Vorentscheidung, letztlich gewann der TVK sensationell mit 35:34. Nach zweimal Rot auf beiden Seiten kam es in der Halle zum Abschluss zu einigen unschönen Szenen, doch die Gemüter hatten sich relativ schnell wieder beruhigt.

Dass der Pokal beim Aufstiegsmitfavoriten in Dormagen keine Priorität genießt, ist kein Geheimnis. Und so wiegt die unschöne Verletzung von Kreisläufer Kjell Landsberg womöglich schwerer als die Niederlage in Eisenach. Der Schwede zog sich im Derby gegen Düsseldorf am Freitag einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie zu und wurde bereits am Dienstag in Köln operiert.

Die Dormagener mussten darüber hinaus auf die angeschlagenen Joachim Kurth, Joey Duin, Peter Sieberger und Michiel Lochtenbergh verzichten. Dennoch war der TSV beim heimstarken Ostvertreter eigentlich mehr als 50 Minuten lang die bessere Mannschaft. Erst in den letzten fünf Minuten wendete sich das Blatt, und Eisenach ging 100 Sekunden vor dem Ende erstmals, dafür aber vorentscheidend mit 32:30 in Führung.

"Die Niederlage ist zwar kein Beinbruch, aber wir wollten hier durchaus gewinnen und haben dies auch deutlich gemacht", so TSV-Coach Kai Wandschneider.

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