Fußball: SC Kapellen ist cleverer als der Gegner

Kapellen besiegt Uedesheim im Oberliga-Derby mit 2:1. Ungefug ist der Matchwinner.

Neuss. Am Ende war es das von allen erwartete Ergebnis: Der SC Kapellen hat das Kreis-Derby in der Oberliga gegen den SV Uedesheim mit 2:1 gewonnen. Dass die Neusser über weite Strecken auf Augenhöhe agierten und vor über 300 Zuschauern gut mithielten, interessiert am Ende der Saison niemanden mehr. Es kann gut sein, dass der SCK dann die Vizemeisterschaft feiert, während die Neusser wieder den Gang in die Landesliga antreten müssen.

Denn während Kapellen nach der 1:3-Niederlage von Turu Düsseldorf gegen den Ligaprimus KFC Uerdingen wieder bis auf einen Zähler an das Team aus der Landeshauptstadt herangerückt ist, beträgt der Rückstand der Uedesheimer auf die Plätze, die definitiv den Klassenerhalt bedeuten, jetzt schon vier Punkte.

Das Derby begann recht munter, beide Mannschaften hatten nach zehn Minuten bereits eine Chance. Wie man diese auch nutzt, zeigte Kapellens Eduard Ungefug dem Gastgeber dann nach 13 Minuten. Davon ließen sich die Uedesheimer aber noch nicht aus der Ruhe bringen, sie spielten weiter mutig nach vorne und wurden nach 29 Minuten belohnt: Kani Taher traf zum nicht unverdienten Ausgleich. Dass man jedoch bis zum Pausenpfiff jeder Zeit hochkonzentriert sein muss, vergaßen die Uedesheimer dann, und so nutzte erneut Ungefug einen Unachtsamkeit in der Abwehr der Gastgeber zum 2:1-Halbzeitstand (43.).

Es sollte letztlich sogar das Endergebnis sein, denn Tore fielen im zweiten Durchgang nicht mehr, sogar Chancen blieben Mangelware. Das war Kapellen offenbar ganz recht. Die Gäste kontrollierten das Spiel, das eher müde vor sich hin plätscherte. SVU-Trainer Ingmar Putz versuchte mit der Einwechslung von Mamoudou Salou und Dominik Bogatzki noch einmal Impulse zu setzen, aber diese Maßnahme fruchtete nicht.

Der SC Kapellen denkt nun schon einen Schritt weiter. Der Verein hat die Zulassung für die Regionalliga beim Verband beantragt. Zwar werde Uerdingen ganz sicher Meister, für den Fall, dass einige Wackelkandidaten in der Regionalliga aber zum Zwangsabstieg verdonnert werden könnten, wolle der SCK gewappnet sein. „Das finanzielle Risiko wäre überschaubar“, sagt der 2. Vorsitzende Peter Kempermann.

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