Fußball: Ein Heimspiel für die Funkel-Brüder

Autogrammstunde: Beim Besuch des BBZ geht es um frühe Jahre beim VfR.

Neuss. Fußballtrainer Friedhelm Funkel schwelgte am Montag beim Abschlusstraining seines VfL Bochum auf dem Sportplatz des VfRNeuss vor dem Zweitligaspiel gegen Fortuna Düsseldorf in Erinnerungen. "Ich habe meinem Assistenten das Training überlassen und stattdessen an die alten Zeiten gedacht. Immerhin habe ich an der Hammer Landstraße als Achtjähriger mit Fußball im Verein begonnen."

Gestern besuchte der 56-Jährige mit seinem Bruder Wolfgang das Berufsförderungszentrum (BFZ) Schlicherum an der Further Straße. "Wir sind ja waschechte Further Jungs", sagt Wolfgang Funkel. Auch sein Bruder denkt noch sehr gerne an die Kindheit im Haus an der Alemannenstraße 21 zurück.

"Der VfR war ja zudem 1990 meine erste Trainerstation. Damals kamen noch über 3000 Zuschauer zum Spiel gegen Preußen Krefeld", erinnert sich der heutige Bochum-Coach, der lachen muss, wenn er die baufällige Tribüne im VfR-Stadion vor Augen hat. "Die stand schon, als mein Vater noch hier gespielt hat."

Die heutige Situation des Traditionsclubs hat Wolfgang Funkel, der in Glehn wohnt, besser im Blick: "Es scheint so, als ob der Verein mit dem neuen Vorstand in ruhigere Gefilde einläuft - wenn es denn gelingt, die Altschulden abzutragen."

Den Termin beim BFZ hätte Friedhelm Funkel übrigens auch wahrgenommen, wenn Bochum gegen Düsseldorf ("Das tat mir fast leid um die Fortuna, die haben so toll gekämpft") am Vorabend verloren hätte. "Das ist Ehrensache. Schützenfest oder Karneval, das ist vielleicht etwas anderes. Aber das BFZ macht einen bemerkenswerten Job. Benachteiligten Jugendlichen zu helfen, verdient jede Unterstützung."

Zudem gebe es Parallelen zwischen den Funkels und dem BFZ, sagt Geschäftsführer Michael Stork: "Wir bestehen seit 25 Jahren. Und vor genau 25 Jahren wurden die Funkel-Brüder mit Bayer Uerdingen gegen Bayern München Deutscher Pokalsieger."

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