Fechten: Nicolas Limbach findet keine Sicherheit

Der Traum von Gold zerplatzt für den Dormagener im Viertelfinale. Hartung unter den besten Acht.

London. Alles war bereit für den größten Triumph in der Karriere des Nicolas Limbach. Doch ausgerechnet, als es Sonntag im Viertelfinale der Olympischen Spiele in London darauf ankam, erwischte der Dormagener Säbelfechter nicht seinen besten Tag. Er verlor gegen den Russen Nikolay Kovalev, den kein Experte wirklich auf der Rechnung hatte, mit 12:15 und verpasste damit die angepeilte Medaille. Nicht besser erging es seinem Vereinskameraden Max Hartung. Der 22-Jährige unterlag dem Ungarn Arin Szilagyi knapp mit 13:15.

Es begann am Mittag nach Plan: Limbach besiegte den Polen Adam Skordzki in der Runde der besten 32 Fechter mit 15:8. Anschließend setzte sich der dritte Dormagener im Bunde, Benedikt Wagner, bei seiner Olympia-Premiere mit 15:6 gegen den Brasilianer Renzo Agresta durch. Ein Ausrufezeichen auf der Planche setzte Max Hartung mit dem 15:14 in einem dramatischen Gefecht gegen den starken Italiener Luigi Tarantino.

In einem Dormagener Viertelfinale hatte Limbach am Nachmittag dann gegen Wagner beim 15:7-Erfolg nur wenig Mühe. Hartung zog durch ein 15:14 gegen die Nummer drei der Weltrangliste, den Südkoreaner Bon Gil Gu, sensationell nach. Das Aus gegen den späteren Hartung-Gegner Szilagyi kam in dieser Runde bereits für den Titelverteidiger Man Zhong aus China.

Doch im Viertelfinale war dann für die beiden Dormagener Schluss. Während der Einzug unter die besten Acht für Hartung einen großen Erfolg darstellte, war der Ex-Weltmeister Limbach maßlos enttäuscht: „Ich hatte nie diese Sicherheit, nie das Gefühl, einen Lauf zu haben. Ich wollte gewinnen, aber es war klar, dass mir die Medaille hier nicht einfach so hingelegt wird“, sagte der 26-Jährige im Anschluss.

Der Weltranglistenerste haderte zudem mehrfach mit Entscheidungen des Kampfgerichts: „Das war ziemlich einseitig, da war auch keine Linie drin.“ Das Dormagener Trio will sich jetzt ganz auf den Teamwettbewerb konzentrieren. Am Freitag ist Südkorea der Auftaktgegner.

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