Eishockey: NEV meldet sich im Kampf um die Meisterschaft eindrucksvoll zurück

4:1-Erfolg des Neusser EV gegen Spitzenreiter EHC Dortmund.

Neuss. Mit dem 4:1-(0:0, 2:1, 2:0)-Erfolg im Spitzenspiel gegen den EHC Dortmund brachte sich der Neusser EV am Freitag Abend in der Südparkhalle noch einmal ins Meisterschafts-Geschäft. Mit 37 Zählern liegt der NEV vier Spieltage vor dem Regionalliga-Ende hinter Dinslaken (39) und Dortmund (38) auf Rang drei. Die leider nur 245 zahlenden Besucher sahen ein Spiel auf sehr hohem Niveau, das all das bot, was Eishockey attraktiv macht. Von Beginn an wurde gekämpft und mit Kraft und Schnelligkeit agiert, wie das in dieser Liga eher ungewöhnlich ist. Und man merkte den NEV-Spielern deutlich an, dass sie wussten, worum es ging. "Ich habe meinen Spielern vor dem Spiel in der Kabine nur noch Witze erzählt", schmunzelte nach dem Spiel NEV-Trainer Andrej Fuchs, "um die spürbare Verkrampfung zu lösen."

Vielleicht war es genau ein Witz zu wenig, denn beim NEV wirkten in der Anfangsphase viele Spieler übermotiviert und verkrampft. Besonders in einer nahezu fünf-minütigen fünf-gegen-drei-Überzahlsituation, als die Dortmunder Jan Baron nach hohem Stock gegen Gilbert Schröder, Schröder musste im Krankenhaus behandelt werden, und Anti-Jussi Mietinnen auf der Strafbank Platz nehmen mussten. In dieser Phase kam der NEV jedoch nur zu einem Treffer durch Lutz-Georg Klauck, der aber vom gut leitenden Hauptschiedsrichter Christian Schummers nicht anerkannt werden konnte, weil es den perfekt verteidigenden Dortmundern gelungen war, blitzschnell noch einen Neusser ins Torraumabseits zu drängen.

Im zweiten Drittel wurde noch offensiver agiert und die Dortmunder hatten oft genug mehr vom Spiel, der NEV in Dennis Kohl jedoch den überragenden Torhüter. Und dennoch kam der NEV durch Holger Schrills in der 26. Minute endlich zum umjubelten Führungstreffer. Als Dennis von der Heiden in der 38. Minute gar auf 2:0 erhöhen konnte, ging ein Aufatmen über die Tribüne. Doch die Gäste verkürzten 46 Sekunden später durch Kustow.

So musste die Entscheidung im Schlussdrittel fallen, die Sascha Schmetz mit seinem Treffer (45.) einleitete. Doch der Gäste-Druck ließ nie nach, immer wieder gab es Schwerstarbeit für Dennis Kohl im NEV-Gehäuse. Die Entscheidung fiel dann bei einem Neusser Überzahlspiel: In aller Seelenruhe hatte sich der 38-jährige Boris Fuchs (54.) vor dem EHC-Tor in Position geschlichen und mit seiner ganzen Schlitzohrigkeit den klugen Pass von David Bromé verwertet. Was sonst noch geschah: Zweimal rettet der Pfosten für den NEV und Steve Blumentritt erhielt eine Spieldauer-Disziplinarstrafe, wegen der er gestern in Dinslaken (1:0 für den NEV nach dem ersten Drittel) zuschauen musste.

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