Eishockey: NEV ist mit Fortuna im Bunde

Oltmanns erlöst Neusser mit seinem Tor zum 4:2 gegen Dinslaken in der Südparkhalle.

Neuss. Nichts für schwache Nerven war das Spiel des Neusser EV gegen den EC Dinslaken, das der NEV etwas glücklich mit 4:2 (1:0, 2:1, 1:1) am späten Sonntagabend gewann. Der NEV bleibt trotz des sechsten Sieges im siebten Spiel in der Oberliga-Aufstiegsrunde auf dem dritten Platz (17 Punkte).

Der Abstand zum Tabellenführer DEG II beträgt aber nur noch einen Punkt, und die jungen Düsseldorfer kommen am Freitag zum Nachbarschaftsderby in die Südparkhalle. Aus der erhofften Nachbarschaftshilfe der Ratinger gegen den Tabellenzweiten Hügelsheim wurde nichts, weil die Ratinger den Badenern mit 4:6 unterlagen.

Gegen Dinslaken merkte man dem NEV an, dass den meisten Akteuren noch das Hügelsheim-Spiel (7:1-Sieg) in den Knochen steckte. Es fehlte an Spritzigkeit und Konzentration. Und als der NEV besonders im zweiten Spieldrittel immer mehr unter Druck geriet, bedurfte es zuweilen auch des Glücks der Tüchtigen. Dennoch war der Sieg aufgrund des Kampfgeistes verdient.

In der 11. Minute war dem ab der 52. Minute verletzt ausgefallenen Max Lingemann der Führungstreffer gelungen. Der zweite Treffer von Kai Oltmanns (30.) resultierte aus einem Überzahlspiel. Den Anschlusstreffer von Daniel Pleger (38.) beantwortete Gilbert Schröder noch vor der zweiten Drittelpause mit dem 3:1.

Es folgten viele Diskussionen, da nicht eindeutig erkennbar war, ob Dinslakens Keeper Dennis Kohl die Scheibe vor oder hinter der Torlinie zu fassen bekam. Die Schiedsrichter erkannten dafür aber den Treffer von Jo Capellano in der 42. Minute nicht an, da der Neusser diesen aus dem Tor-Halbkreis erzielt hatte.

Wenig später waren die Dinslakener wieder dran, denn Bergmann überwand den ansonsten sicheren NEV-Torhüter Carsten Solbach, dem die Scheibe durch die Schoner flutschte. Erst ein Überzahlspiel bescherte den Neussern acht Minuten vor dem Ende den entscheidenden Treffer, wobei erneut Kai Oltmanns Dennis Kohl überwinden konnte.

Danach bestürmten die Dinslakener das Neusser Tor um so heftiger. Aber die NEV-Abwehr hielt an diesem Abend dem Druck stand und durfte nach den kraftraubenden 60 Minuten wieder jubeln. Fazit: Der Start in die Oberliga-Aufstiegsrunde ist perfekt gelungen, und der NEV hat am Freitag die große Chance, die DEG von der Tabellenspitze zu verdrängen und selbst auf Rang zwei vorzustoßen. Da sollten sich dann aber mehr als 238 zahlende Zuschauer im Südpark einfinden. Der "neue" NEV hat es verdient.

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