DHC schickt HSG in Liga zwei

Die Dormagener besiegen Ahlen-Hamm im Kellerduell mit 33:28 (17:14). Heute erster Erörterungstermin vor dem Schiedsgericht.

Dormagen. Der DHC Rheinland gewann auch das dritte Heimspiel in Folge und liegt nun als 16. der Handball-Bundesliga drei Punkte vor Friesenheim und Ahlen-Hamm. Den verdienten 33:28 (17:14)-Erfolg im Kellerduell gegen Ahlen-Hamm sahen 2 186 Zuschauer im Sportcenter. Torwart Jens Vortmann zeichnete sich mit 14 Paraden aus. Die Außen Tobias Plaz und Michiel Lochtenbergh waren mit jeweils sechs Toren beste Werfer. Lochtenbergh erhielt sogar einen weiteren Treffer zugesprochen — das ungewöhnliche Eigentor von Mario Clößner, das vom Erfassungssystem ansonsten nicht dargestellt hätte werden können.

„Ich bin begeistert von den Jungs, die tollen Charakter zeigen“, erklärte ein sichtlich erleichterter DHC-Trainer Kai Wandschneider, der aber auch konstatierte, dass „wir nicht gut gespielt haben. Wenn wir konsequenter gewesen wären, wäre diese Partie schon viel früher entschieden.“ Dennoch war Wandschneider vor allem froh darüber, dass „wir wieder einmal bewiesen haben, dass wir in dieser Liga bestehen können, auch wenn die Umstände noch so komplex und widrig sind. Das macht mich stolz.“ Denn normalerweise könnten die Dormagener nach dem Erfolg gegen die Westfalen nun für die Relegation planen.

Doch durch das Insolvenzverfahren steht der DHC bereits als Absteiger fest. „Diese Mannschaft und dieser Verein hätte etwas anderes verdient“, zeigte sich auch HSG-Trainer Kai Rothenpieler von dem Engagement der Gastgeber beeindruckt: „Leider warwir Leidtragende, doch man kann dem DHC nun auf gar keinen Fall vorwerfen, dass er nach der Insolvenz nachgelassen und somit Wettbewerbsverzerrung betrieben hätte.“ Rothenpieler und seine Mannschaft kann nun für die 2. Bundesliga planen: „Wir wollen uns aber gut aus der Liga verabschieden. Wir spielen jetzt einfach von Spiel zu Spiel, vielleicht gelingt uns noch eine Überraschung.“

Nur in der Anfangsphase der Partie am späten Freitagabend konnten die Gäste die Partie offen gestalten. Nach neun Minuten hieß es 6:6, doch im Anschluss bekam die Dormagener Defensive den Gegner immer besser unter Kontrolle und zog auf drei Tore davon (10:7, 18.). Diesen Vorsprung hielt der DHC bis zur Pause, aus der die Gäste mit mehr Schwung kamen. Doch trotz der Leistungssteigerung und einem guten Torsten Friedrich zwischen den Pfosten, der für Tomas Mrkava gekommen war, konnten die Gäste nicht verkürzen.

Nach 43 Minuten hieß es 23:20 für den DHC, der im Anschluss mit einem Zwischenspurt für die Vorentscheidung sorgte (27:21). Die Gäste konnte in der Folgezeit noch einmal verkürzen und versuchten mit einer offensiven 4:2-Deckung das Blatt noch zu wenden, doch der DHC behielt in Person von Spielmacher Kentin Mahé die Übersicht und brachte die Partie schlussendlich sicher nach Hause.

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