DHC Rheinland: Lizenz für die 2. Liga steht auf der Kippe

Lizensierungskommission der Bundesliga sieht beim DHC die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nicht gegeben.

Dormagen. Die Lizenzierungskommission der Handball-Bundesliga (HBL) hat im Verlauf der Woche den vorläufigen Insolvenzverwalter Dirk Andres darüber informiert, dass dem DHC Rheinland die Lizenz für die 2. Bundesliga aller Voraussicht nach nicht erteilt wird.

„Wir können diese Entscheidung absolut nicht nachvollziehen und werden rechtliche Schritte einleiten“, kündigt Andres. Laut Lizenzierungsbedingungen könne nach Auffassung der Kommission nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens die Lizenz auch für die 2. Handball-Bundesliga nicht erteilt werden. „Wir sehen das anders. Unseres Erachtens decken die Lizenzierungsbedingungen eine derartige Entscheidung nicht“, so Andres.

Der DHC Rheinland könne nach Auffassung von Andres durch den vorbereiteten Insolvenzplan die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit sicherstellen und somit den Spielbetrieb aufrechterhalten. Das Amtsgericht Düsseldorf wird am Freitag das Insolvenzverfahren über das Vermögen der DHC Rheinland GmbH & Co. KG eröffnen.

Vor dem Hintergrund der zu erwartenden HBL-Entscheidung muss Andres die Situation beim DHC Rheinland vollständig neu bewerten. „Einige Sponsorenzusagen wurden unmittelbar nach Bekanntwerden der HBL-Auffassung bereits wieder zurückgezogen, so dass wir den Geschäfts- und Spielbetrieb bis zum Ende der Saison nicht gewährleisten können“, sagt Andres. Ohne ein positives Signal der HBL-Lizenzierungskommission könne man den Spielbetrieb voraussichtlich nur bis Ende April sicherstellen. „Dabei hätten wir doch gemeinsam mit tatkräftiger Unterstützung der Fans und Sponsoren unser Ziel erreicht“, ergänzt DHC-Geschäftsführer Heinz Lieven. Der Handball-Bundesligist DHC Rheinland hatte am 8. Februar 2011 beim zuständigen Amtsgericht in Düsseldorf Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Daraufhin wurde Rechtsanwalt Dirk Andres zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

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