DHC reicht rote Laterne weiter

Dormagen besiegt Balingen mit 29:26 und klettert in der Tabelle auf den drittletzten Platz.

Dormagen. Ein packendes Handballspiel erlebten exakt 2103 begeisterte Zuschauer an Gründonnerstag im Sportcenter. Und bis auf die mitgereisten Fans aus Balingen bejubelten die meisten der Gekommenen nach dem Abpfiff die Spieler des DHC Rheinland, die sich gegen HBW Balingen mit 29:26 (12:8) durchsetzten. Die Dormagener konnten damit die rote Laterne in der Bundesliga an Ahlen weiterreichen und in der Tabelle um zwei Plätze auf Rang 16 klettern.

„Man könnte von ausgleichender Gerechtigkeit sprechen“, erinnerte Gäste-Trainer Rolf Brack an den glücklichen Balinger 32:31-Sieg im Hinspiel. Allerdings war der Dormagener Erfolg völlig verdient, weil der DHC die meiste Zeit führte und auch spielerisch die bessere Mannschaft war.

Bis zur Pause war es der starke Jens Vortmann im Tor der Gastgeber, der hinter einer effektiven Deckung mit einer Fülle von Paraden seine Mitspieler in den Schatten stellte. Mehrfach konnte der DHC sich mit vier Toren absetzen und nahm diesen Vorsprung mit in die Kabine. Daran konnte auch der Wechsel der fast kompletten Balinger Mannschaft nach der Auszeit in der 12. Minute nichts ändern. „Doch vier Tore sind im modernen Handball nichts“, ahnte DHC-Coach Kai Wandschneider, dass die Partie noch nicht entschieden war.

Tatsächlich kam Balingen heran und lag sogar zweimal in Führung. Aber weil die DHC-Spieler Treffer in doppelter Überzahl erzielten und Michiel Lochtenbergh ein sicherer Vollstrecker von der Siebenmeterlinie war, gab der DHC nach dem 21:20 in der 48. Minute die Führung nicht mehr aus der Hand. Anteil daran hatte auch Daniel Schlingmann, der ab der 42. Minute ins Tor rückte und mit mehreren Paraden auftrumpfte.

Beide Trainer kamen zu der Erkenntnis, dass die Einwechselung von Fabian Böhm mitentscheidend für den Dormagener Sieg war. „Ich war zuletzt unzufrieden mit ihm“, begründete Wandschneider, warum er die Berliner Leihgabe zunächst auf der Bank schmoren ließ. Doch in den letzten 20 Minuten belebte Böhm das Angriffsspiel eindeutig.

Als Felix Lobedank seinen zehnten Treffer erzielte und Sauer das 26:26 in der 57. Minute folgen ließ, schien der Ausgang des Spiel jedoch wieder offen. Aber dann setzte sich Böhm zweimal energisch durch, und Hannes Lindt krönte seine Leistung mit seinem insgesamt siebten Treffer.

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